Am 9. August 2012 wurde auch in Bangladesch der Internationale Tag der indigenen Völker begangen. In diesem Jahr wurde die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Öffentlichkeitsarbeit indigener Journalisten gelenkt. Indigene Völker nutzen Medien wie das Fernsehen, Zeitungen oder das Internet, um die internationale Aufmerksamkeit auf Menschenrechtsverletzungen zu lenken und globale Solidarität zu fördern. Die Durchführung von Veranstaltungen am Internationalen Tag der indigenen Völker war in Bangladesch in diesem Jahr keine Selbstverständlichkeit. Im März 2012 rief die Regierung in einem Rundschreiben die lokalen Behörden dazu auf, die Feierlichkeiten und Kundgebungen indigener Gruppen am 9. August nicht zu unterstützen. Grund dafür sei die zeitgleich angeordnete Staatstrauer aufgrund der Ermordung des ersten Präsidenten Bangladeschs Sheikh Mujibur Rahman, der am 15. August 1975 mit einem Großteil seiner Familie ermordet worden war. Feierlichkeiten am 9. August seien entsprechend nicht wünschenswert. Menschenrechtsgruppen kritisierten dieses Vorgehen. Sie sehen es als weiteren Schritt der Beschneidung von Entfaltungsmöglichkeiten für indigene Gruppen in Bangladesch.