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Rana-Plaza

Am 24. April 2014 jährte sich der tragische Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes in Savar, der 1.131 Menschen das Leben kostete und bei dem über 2.400 Personen schwer verletzt wurden. In dem Gebäude befanden sich unter anderem fünf Textilfabriken, ein Großteil der Opfer des Unglücks waren junge Näherinnen. Begleitet wurde der Jahrestag von Demonstrationen in Bangladesch und in vielen anderen Ländern gegen schlechte Arbeitsbedingungen und mangelnde Sicherheitsstandards in der Textilindustrie.

Die Familien der Todesopfer und die Verletzten mussten ein Jahr warten, bis erste Entschädigungszahlungen aus einem Fonds gezahlt wurden, der von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO verwaltet wird. Die Unternehmen mit Produktionsbeziehungen zu den Fabriken im Rana-Plaza-Gebäude sind aufgefordert, Entschädigungszahlungen in diesen Fonds einzuzahlen. Derzeit fehlen jedoch noch knapp 18 Millionen Euro. Unter den Firmen sind unter anderem auch KiK, Adler Modemärkte, NKD, KANZ/Kids Fashion Group, Güldenpfennig, Mango, Benetton und C&A. Ein Großteil von ihnen hat entweder noch gar nicht oder nicht ausreichend in den Fonds eingezahlt. Laut der Kampagne für Saubere Kleidung habe von den deutschen Firmen bisher allein die Firma Güldenpfennig einen, gemessen an der Größe des Unternehmens, akzeptablen Betrag an den Fonds überwiesen.

In Folge der Tragödie von Savar wurden laut des bangladeschischen Textilverbandes BGMEA landesweit 176 Fabriken geschlossen. Gründe dafür seien, dass Produzenten weniger Aufträge in Bangladesch platziert hätten und zudem höhere Löhne und Gebäudesicherheit gefordert würden. Zudem seien unabhängige Experten beauftragt worden, die Fabriken des Landes bezüglich der Gebäudesicherheit zu prüfen, was weitere Schließungen zur Folge haben könne. Die ersten sechs Fabrikschließungen allerdings, die die Kontrolleure forderten, wurden von den zuständigen Behörden verhindert. Streitpunkt ist die Qualität des Betons, der in den Fabriken verbaut wurde.

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