Filmgespräch: Korankinder
Auf Einladung des Bangladesch-Hilfswerks NETZ kommt am Mittwoch, den 13. Mai 2009 der Regisseur Shaheen Dill-Riaz ins Kino Traumstern nach Lich und stellt seinen neuen Film „Korankinder“ vor.
Koranschulen, die so genannten Madrasas, waren einst vielseitige Bildungsstätten, heute lehren sie ausschließlich den Koran. Für die Schüler heißt dies: 6000 Koranverse auswendig lernen, zwei Jahre lang, zwölf Stunden täglich. Kameras sind dort streng verboten. Der deutsch-bengalische Filmemacher Dill-Riaz erhielt trotzdem Zugang. Behutsam nähert er sich einer religiösen Praxis, die in seiner Heimat Bangladesch immer mehr Zulauf erhält. Er zeigt die Nöte und Ängste der Eltern, die sie dazu bewegen, ihre Kinder diesen Schulen anzuvertrauen. Damit gewährt der Film tiefe Einblicke in eine sonst verschlossene Welt und zeigt, wie der orthodoxe Islam in Gesellschaft und Geschichte des indischen Subkontinents verwurzelt ist. In Lich ist der Dokumentarfilm erstmals außerhalb eines Filmfestivals zu sehen. Dort endet er auch nicht mit dem Abspann; im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Regisseur statt.
Als Vorfilm zeigt das Kino „Wenn Shodai lernt wird’s laut“ des jungen Filmemachers Urs Krüger. Der pfiffige Shodai zeigt seine Familie, seinen Schulweg und die Schule, auf die er sehr stolz ist. Aufgebaut hat sie die Wetzlarer Bangladesch-Organisation NETZ, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Shodai ist eines von 37.000 Kindern, die bisher mit Hilfe von NETZ lesen und schreiben lernen konnten und denen der Besuch einer Koranschule erspart blieb.
Die Vorstellung im Kino Traumstern in Lich mit Shaheen Dill-Riaz beginnt um 19:30 Uhr.
Ihr Ansprechpartner:
Peter Dietzel
E-Mail: dietzel@bangladesch.orgTel. 06441 / 26585
Fotos: aus dem Film „Korankinder“
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