Die 6. Klasse des Nikolai Gymnasiums in Leipzig hatte das Thema Bildung – Ein Privileg oder Recht? gewählt – und so wurden 2 Doppelstunden am Freitagvormittag diesem Thema gewidmet. Nach einer ersten Assoziation an der Tafel ging es zunächst spielerisch los. Ein Blick auf die Weltkarte und die Verteilung von Bevölkerung und Einkommen ermöglichte eine Reflexion von globalen Ungleichheiten, auch in Bezug auf die ungleiche Einschulungsrate an weiterführenden Schulen weltweit. Von diesem Blick über den eigenen Tellerrand aus ging es thematisch nach Bangladesch: durch ein lebhaftes Quiz und eine Bilderpräsentation lernten die Schülerinnen und Schüler allgemeine Fakten zu dem Land und zum Thema Schulbildung kennen.

Aber was ist Bildung überhaupt und gibt es nicht auch Bildung außerhalb des Klassenzimmers? Welche anderen Perspektiven und Zugänge es auf Bildung gibt, konnten die Schüler*innen mittels Lernstationen erfahren. So lernten sie unter anderem verschiedene Verständnisse von Bildung aus der ganzen Welt kennen, überlegten, wo sie außerhalb des Klassenzimmers Bildung erfahren und Dinge erlernen, zum Beispiel innerhalb der Familie, durch Gemeinschaftserfahrungen oder in der Natur, und erfuhren von bekannten Persönlichkeiten wie Greta Thunberg oder Malala Yousafzai und deren außergewöhnlichen Bildungswegen. Auch das allgemeine Menschenrecht auf Bildung wurde vorgestellt und es wurde der großen Frage nachgegangen, wofür wir Bildung brauchen.

Am Ende eines vielfältigen Vormittages wurde deutlich: die Assoziation an der Tafel hätte um vieles erweitert werden können und nicht auf alle Fragen gibt es eindeutige Antworten. Aber wir können uns bewusst werden über die Bedeutung von Bildung und das Glück, diese zu erfahren.