Bangladesch-Stimmung in Wetzlar: Zu einem besonderen Vortragsabend hat NETZ in die Räumlichkeiten der Volkshochschule eingeladen. Dabei standen Bildung und die Auswirkungen des Klimawandels in Bangladesch im Vordergrund. Die Gäste aus Bangladesch, Bildungstrainerin Abdha Afrin Jhorna, Lehrerin Nazma Aktar und der Leiter der Bildungsorganisation Anandalok Trust, Shamsul Huda, erläuterten das Konzept der "Anandalok Schulen". Sie verdeutlichten den Wert dieser Bildungseinrichtungen, die NETZ seit Jahren fördert, und machten klar, wie wichtig diese Chance auf Bildung insbesondere für Kinder aus den am meisten benachteiligten Familien hat.

Im Mittelpunkt des Abends standen die eindrucksvollen Berichte von Nazma Aktar, Lehrerin an der Kazi Nazrul Islam Anandalok Schule, und Bildungstrainerin Abdha Afrin Jhorna. Gemeinsam gaben sie einen tiefen Einblick in das Bildungssystem und die Herausforderungen in Bangladesch. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich über die Bedeutung von Bildung als Grundrecht auszutauschen.

Bei der Gelegenheit hatten die Gäste zugleich die Chance die Fotoausstellung "Jedes Zehntelgrad zählt" zu besichtigen. Die beeindruckenden Bilder von Fotograf Noor Ahmed Gelal hängen derzeit in der Volkshochschule und verdeutlichten die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels auf Bangladesch und seine Bevölkerung. Von Überschwemmungen bis hin zu Dürren - die Fotografien illustrierten eindrücklich die zunehmenden Herausforderungen, mit denen Bangladesch konfrontiert ist.

Der Direktor des NETZ-Landesbüros in Dhaka, Habibur Rahman Chowdhury, der ebenfalls mit zu Gast war, erklärte im Rahmen der Führung auch nähere Hintergründe der Bilder und machte deutlich, welche Anpassungsstrategien betroffene Gemeinschaften nutzen. Denn: Die Betroffenen sind nicht reine Opfer der Entwicklung, sondern handeln als selbstständige Akteure, entwickeln Resilienz und Anpassungsmethoden, mit denen sie sich den veränderten Umweltbedingungen anpassen.