Unmittelbare Hilfe für 9.930 Menschen in Bangladesch

Die Wetzlarer Entwicklungshilfe-Organisation NETZ konnte im vergangenen Jahr 9.930 Menschen in Bangladesch ganz direkt helfen, ihre Lebenssituation zu verbessern. Dies geht aus dem detaillierten Jahresbericht hervor, den NETZ-Geschäftsführer Ingo Ritz und Projekt-Koordinator Peter Dietzel jetzt der Öffentlichkeit vorstellen. Unter anderem haben 1.429 Familien, die zu den ärmsten in Bangladesch gehören, erfolgreich begonnen, sich eine Grundlage zum Überleben zu schaffen. Sie erhielten Starthilfe und Schulungen für landwirtschaftliche oder gewerbliche Einkünfte. 715 Kinder lernten durch die Förderung von NETZ Lesen, Schreiben und Rechnen. 166 Jugendliche wurden in Bambusverarbeitung, Schneidern oder Elektrotechnik ausgebildet. Insgesamt 429.639,43 Euro überwies NETZ aus Spenden und öffentlichen Zuschüssen im Jahr 2002 für die Entwicklungsarbeit nach Bangladesch.
Darüber hinaus wurde auf Initiative von NETZ in Deutschland das Ländernetzwerk "Bangladesch-Forum" gegründet. Ihm gehören Vereine, Hilfswerke und andere Initiativen an, u.a. Amnesty International, Brot für die Welt, Misereor und Welthungerhilfe. NETZ koordiniert das Forum, das für politische Änderungen eintritt, die zur Verbesserung der Situation der Ärmsten und der Menschenrechte in Bangladesch notwendig sind.

Im Oktober 2002 hat NETZ vom Deutschen Zentralistitut für soziale Fragen, dem deutschen "Spenden-TÜV", das Spenden-Siegel zuerkannt bekommen. Es steht für einen sorgsamen Umgang mit den Spenden, die der Bangladesch-Organisation anvertraut werden.

Gemeinsam mit zwei führenden Menschenrechts-Organisationen des südasiatischen Landes hat NETZ im vergangen Jahr ein Projekt für die Durchsetzung grundlegender Rechte in den Dörfern entwickelt. Denn die Rechtlosigkeit ist wesentliche Ursache der erschreckenden Not, vor allem der Frauen und Landlosen. Das neue Menschen- und Frauenrechtsprojekt hat jetzt seine Arbeit gestartet. Bis 2006 will NETZ 10.538 Ehrenamtliche in Bangladesch darin schulen, die gesetzlich verankerten Rechte der Schwächsten zu schützen.