Alles ist gut gelaufen. Nun stehen wir hier im Flughafen-Gebäude von Dhaka. Nachdem die anderen NETZ-Freiwilligen und ich ungewöhnlich lange auf unser Gepäck warten mussten, ist es bereits dunkel als wir den Flughafen verlassen. Verschiedene Leute bieten uns ein Taxi an oder fragen nach unserem Namen und wo wir herkommen. Wir weisen die Angebote und Fragen mit Gesten ab. Der Platz vor dem Flughafen ist durch einen Zaun abgeschirmt. Nur Leute die wirklich in den Flughafen müssen werden von den Sicherheitsmännern durchgelassen. Hinter dem Zaun aus Eisen warten die erwarteten Menschenmassen. Viele neugierige Augen verfolgen uns, einfach nur um zu wissen, was wir machen oder wie wir uns wohl verhalten. Wir warten wieder. Diesmal auf zwei Taxen, die uns in unser Guesthouse bringen. Jetzt geht es also wirklich los.

Alles verstaut darf ich vorne sitzen. Das Taxi im klassischen gelb sieht etwas älter aus und weist an allen Seiten viele Beulen auf. Schnell merkt man, dass nicht nur Autos auf den Straßen unterwegs sind. Fußgänger, Fahrrad-Rikschas, Motorräder, kleine dreirädrige gasbetriebene Auto-Rikschas, CNG genannt, und Busse. Neben den Motoren hört man jede Sekunde irgendjemanden hupen. Rikschas stoßen sich gegenseitig an. Autos haben übergroße Stossstangen, hier werden sie wirklich gebraucht.

Drei Fahrspuren lassen sich erahnen, mindestens sechs werden genutzt. Aus meinem Fenster könnte ich alles, was ich neben mir sehe, ohne Anstrengung berühren. Ich entscheide mich dafür meine Hände im Auto zu lassen. Die Strassen sehen baufällig aus. Die Gegenfahrbahn ist durch eine niedrige Betonwand getrennt. Es ist aufregend genug, die eigene Fahrbahnseite zu beobachten. Durch Lichtsignale und Hupe verschafft man sich Platz. Wenn das nicht wahrgenommen wird, muss man sich eben anders durchsetzen. Erstaunlichweise funktioniert das aber ziemlich gut und wir sehen auf der gesamten Strecke keinen Unfall.

Glücklich und erschöpft verlassen wir das Taxi und stehen vor dem Guesthouse in einer kleinen Seitenstraße. Irgendwo in Dhaka.