Startseite
Jetzt spenden

Stillstand, Hoffnung, neue Armut? Die Corona-Pandemie in Bangladesch

NETZ Zeitschrift Ausgabe 1-2/2021

Gleichwohl es bereits hinlänglich bemüht wurde – es geht an dieser Stelle nicht ohne das Superlativ: Das Corona-Virus ist eine nie dagewesene Herausforderung der heutigen Zeit. In Deutschland, in Bangladesch, in der ganzen Welt. Und das gilt auch jetzt noch, gut anderthalb Jahre nach Beginn der Pandemie.

Doch es ist nun nicht mehr so sehr der Schock, dass plötzlich Gewohntes infrage gestellt wird oder einfach nicht mehr geht. Es ist nicht mehr nur das Erschrecken über die unmittlbare gesundheitliche Bedrohung, vor der man sich sicher gewähnt hat. Jetzt, mit etwas Abstand betrachtet, lässt sich vielmehr beobachten, wie Corona schonungslos politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Versäumnisse offenlegt.

Ob Gesundheitsversorgung, Sozialsicherung oder Digitalisierung hinter den großen „Wellen“ der Corona-Infektionen mit all den drastischen Folgen und traurigerweise auch vielen Toten haben sich stets weitere Abgründe aufgetan. In Bangladesch, so haben Wissenschaftler berechnet, hat die Pandemie mehr als 20 Millionen „neue Arme“ hervorgebracht. Also Menschen, die durch die Folgen von Lockdown-Maßnahmen und wirtschaftlich-gesellschaftlichem Stillstand ihre Existenzgrundlage als Kleinhändler, Rikschafahrer oder Küchenhilfe verloren haben. Und: Kinder durften wegen der angeordneten Schließung anderthalb Jahre lang nicht ihre Schulen besuchen. Online- und TV-Unterricht zur Kompensation hat einige erreicht. Doch viele Mädchen und Jungen hatten kaum die Chance mitzuhalten. Keinen Fernseher oder Internetzugang zu haben, hat über Bildung oder Nicht-Bildung entschieden. Wie soll sowas überhaupt aufgeholt werden?

Ideen gibt es - auch da sind Wissenschaftler und Zivilgesellschaft vorndran und bereit mitzuwirken. Sie betonen aber den Fokus, der stimmen muss: Die ärmsten, die am meisten benachteiligten Menschen müssen gehört und unterstützt werden. Diese NETZ-Ausgabe schildert die Entwicklungen der Pandemie in Bangladesch, analysiert die Probleme und zeigt Perspektiven. Um dem großen Theme Corona Raum zu geben erscheint sie als Doppelausgabe. 

Inhalt der NETZ-Ausgabe 1-2/21

Zwischen Tiger und Krokodil

Ein Reisebericht

Wie die Krise Bangladeschs Entwicklungserfolge gefährdet

Corona und die „neuen Armen“

„Einkommensungleichheit ist ein großes Thema“

Über Bangladeschs Weg des wirtschaftlichen Aufstiegs

Herausfordernde Förderung

Internationale Unterstützung zur Corona-Bekämpfung

Eineinhalb verlorene Jahre

Wie die Corona-Pandemie das Bildungswesen Bangladeschs trifft

„Eine wichtige Ressource”

Wie NGOs den Bildungssektor unterstützen können

Wer bekommt den Stoff?

Südasien und die Covid-Impfung

Das Patent und die Gerechtigkeit

Was eine weltweite Impfstofffreigabe im Kampf gegen Covid-19 bewirken könnte

Die letzte Reise

Wenn Corona tödlich endet

„Eine Spur blieb – eine leuchtende, in den Herzen der Menschen“

Zum 100. Jahrestag der Darmstädter Tagore-Woche

NETZ Zeitschrift 1-2/2021

Download

Mehr BeiträgeAlle Beiträge

Ihre Spende kommt an.

Alle Projekte ansehen
Jetzt spenden

Sichere SSL-Verbindung