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Seminare und Runder Tisch zum Thema Klimagerechtigkeit

Frau im Seitenprofil

Im Projektschwerpunkt „Klimagerechte Zukunft“ fanden mehrere Veranstaltungen statt. Die Seminare zur Förderung geschlechtersensibler Klimalösungen zeigten praxisnahe Strategien für betroffene Regionen auf. Ein runder Tisch zur Konflikttransformation weißt auf Möglichkeiten zur Transformation von klimabedingten Konflikten wie Spannungen um knappere Ressourcen. Alle Veranstaltungen stellten Gefahren des Klimawandels für benachteiligte Gemeinschaften in den Vordergrund.

Seminare zur Förderung geschlechtersensibler Klimalösungen für marginalisierte Gemeinschaften

Seminar Fostering Gender Sensitive Climate Solution for Marginalized Communities

Im Rahmen des Projekts „Der Klimawandel und die Landlosen“ fanden an verschiedenen Orten Seminare zur Förderung geschlechtersensibler Klimalösungen für marginalisierte Gemeinschaften statt.

Die Seminare bringen Vertreter*innen aus lokalen Behörden, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Landwirtschaft, Fischerei und betroffenen Gemeinschaften zusammen. Im Fokus stehen Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und konkrete Maßnahmen zur Unterstützung besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen in von Überschwemmungen und Dürren betroffenen Regionen.

In den Diskussionen wird deutlich, dass vorbereitende Maßnahmen in vielen Gemeinschaften dazu beitragen, Schäden durch Katastrophen zu verringern und die Lebenssituation stabiler zu gestalten. Dazu gehören unter anderem klimaresilienter Anbau, Baumplantagen und die Renovierung von Wohnhäusern als Schutzmaßnahmen gegen Naturkatastrophen.

Des Weiteren wird in den Seminaren deutlich, dass die Erhöhung des Einkommens von Frauen und ihre stärkere Einbindung in Entscheidungsprozesse innerhalb der Familie zu nachhaltigen Veränderungen führen. So stärkt das Projekt Frauen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ihr Ansehen innerhalb der Gemeinschaft verbessert.

Besonders eindrücklich berichtet beispielsweise eine Schülerin, wie das Projekt ihr Wissen über Kinderheirat, Klimawandel und Katastrophenvorsorge erweitert. Sie hebt hervor, wie wichtig Bildungsprogramme und gemeinsame Aktionen sind, um ein stärkeres Bewusstsein in den Gemeinden zu schaffen.

Auch Vertreterinnen und Vertreter lokaler Behörden betonen die Notwendigkeit gezielter Programme, die auf die Bedürfnisse der betroffenen Gemeinschaften zugeschnitten sind. Dabei wird die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und zivilgesellschaftlichen Akteuren als entscheidender Faktor für den Erfolg von Klimaanpassungsmaßnahmen genannt.

In allen Seminaren wird klar: Der Klimawandel erfordert nicht nur technische Lösungen, sondern auch soziale und strukturelle Anpassungen. Zusammenarbeit, Bildung und gezielte Maßnahmen bleiben entscheidend, um die Lebensgrundlagen der betroffenen Menschen langfristig zu sichern und ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Runder Tisch zur Konflikttransformation im Kontext klimabedingter Verwundbarkeit

Roundtable Konflikttransformation

Am 30. Dezember 2024 fand in Shyamnagar, im Süden Bangladeschs, im Rahmen des Projekts „Vereint und stark in der Klimakrise" eine Diskussionsrunde zur Konflikttransformation statt. Die Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der NETZ-Partnerorganisation von Barcik organisiert wurde, widmete sich der Frage, wie lokale Konflikte, die durch die klimabedingte Verwundbarkeit marginalisierter Gemeinschaften entstehen, nachhaltig gelöst werden können.

Im Mittelpunkt steht die Erkenntnis, dass Klimawandel-bedingte Konflikte nicht isoliert betrachtet werden dürfen. Vielmehr erfordern sie ganzheitliche Lösungsansätze, die auf Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und lokalen Gemeinschaften basieren.

Die Teilnehmenden betonen die Bedeutung gemeinsamer Initiativen von öffentlichen und privaten Akteuren. Nur durch koordinierte Anstrengungen lassen sich lokale Konflikte wirksam adressieren und Lösungsansätze entwickeln. Dabei steht der Schutz und die nachhaltige Nutzung lokaler natürlicher Ressourcen im Vordergrund.

„Um Konflikte zu lösen, müssen die Forschungsergebnisse und Empfehlungen zu Konflikttransformation auf Gemeindeebene bekannt gemacht und zugänglich gemacht werden“, lautet eine zentrale Aussage der Diskussion. Die Teilnehmenden fordern außerdem, dass Frauen einen besseren Zugang zu Entscheidungsprozessen erhalten und stärker in lokale Entwicklungsmaßnahmen eingebunden werden.

Darüber hinaus unterstreicht die Diskussion die Notwendigkeit umweltfreundlicher Politiken auf nationaler Ebene, die gleichzeitig lokale Gegebenheiten berücksichtigen. Lokale Konfliktlösungsmechanismen sind ebenso ein wichtiges Instrument, um den Folgen des Klimawandels wirksam zu begegnen und soziale Spannungen zu verringern.

Zum Abschluss der Veranstaltung herrscht Einigkeit darüber, dass eine nachhaltige Konflikttransformation sowohl kurzfristige Maßnahmen als auch langfristige Strategien erfordert. Forschungsergebnisse müssen konsequent genutzt und in praxisorientierte Programme umgesetzt werden, um die Lebensgrundlagen marginalisierter Menschen langfristig zu sichern.

Die Veranstaltungen verdeutlichen, wie entscheidend gemeinsames Handeln und gezielte Maßnahmen für den Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels und sozialen Konflikten sind. Sie zeigen Wege auf, wie durch Zusammenarbeit, Wissensaustausch und gezielte Maßnahmen langfristige Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels geschaffen werden können und leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung von Resilienz und Ernährungssicherheit in betroffenen Gemeinschaften.

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