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Traditionen und Tanz. Als fester Bestandteil des Unterrichts im NETZ-Projekt Jedes Kind braucht Bildung

Jedes Kind braucht Bildung: Das haben wir 2023 erreicht

Ort des Lernens, der Gemeinschaft und der persönlichen Entwicklung: NETZ-geförderte Schulen bieten mehr als nur Frontalunterricht. Sie stehen für eine moderne, kreative Form nachhaltiger Wissensvermittlung.

„Ich möchte zur Schule gehen wie die anderen“, hat Surjo Pahan seinen Eltern immer wieder gesagt. Doch für Mutter und Vater war das eine Bürde: Die Familie lebt in Armut, gehört zu einer indigenen Gemeinschaft und wird deshalb ausgegrenzt. Surjo selbst ist aufgrund einer körperlichen Behinderung eingeschränkt. „Ob Schule oder nicht, das wird nichts an diesem Schicksal ändern“, haben seine Eltern früher geantwortet und ihren Sohn zuhause gelassen. Dabei hätten sie als Tagelöhner*innen nie gedacht, dass Surjo einmal ein eifriger und wissbegieriger Schüler wird, der heute seinem Traum vom Schulabschluss nahe ist. Doch es war möglich - weil ein engagierter Lehrer und Schulsozialarbeiter*innen an der von NETZ unterstützten Schule im Dorf den Eltern im Gespräch versicherten: Es gibt ein Recht auf Bildung für alle Kinder. Und nicht nur das: Durch das Projekt gibt es Unterstützungsleistungen, sodass der Schulbesuch trotz Kosten, etwa für den Transport, möglich ist.

Schule heißt nicht nur Rechnen, Lesen und Schreiben. Die NETZ-Partnerorganisationen in Bangladesch verstehen Lernen und Wissensvermittlung an den Grundschulen als Ansatz zur Persönlichkeitsentwicklung. Das beginnt bereits mit dem Vorschulunterricht, der an den Schulen angeboten wird. Es geht darum, Inhalte auf kreative Weise zu vermitteln. Dafür werden Lehrkräfte regelmäßig in kindzentrierter Pädagogik geschult, eignen sich neue Ansätze an und arbeiten im Dialog mit den Kindern. Eine wichtige Ergänzung sind die Schulsozialarbeiter*innen, die die Mädchen und Jungen wie Surjo individuell begleiten. Sie bauen Kontakt zu Eltern und dem Umfeld auf und ermutigen die Kinder. So stellen sie sicher, dass diese regelmäßig zum Unterricht gehen.

Ein Beispiel: Rima Aktar. Die junge Frau aus dem Dorf Uttarampur unterstützt Mädchen und Jungen aus marginalisierten Familien, die die von NETZ geförderte staatliche Grundschule im Ort besuchen. Sie begleitet die Kinder bei Hausaufgaben und kommt ins Gespräch mit Eltern, die im Kampf um den täglichen Lebensunterhalt ihre Kinder nicht genug unterstützen können.

Die Anandalok Schulen haben mit ihrem kindzentrierten Ansatz Vorbildfunktion: Bei der Wissensvermittlung steht nicht Frontalunterricht im Vordergrund. Im Klassenraum arbeiten Schüler*innen häufig in Gruppen oder Tandems. Es wird nicht stur auswendig gelernt, stattdessen besprechen Kinder und Lehrkräfte gemeinsam Sachverhalte und setzen sich mit diesen auch in Rollenspielen auseinander.

Sehr gut

Dank motivierter Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen brachen weniger als drei Prozent der Kinder die Grundschule ab. Das ist eine deutlich geringere Quote als der allgemeine Landesdurchschnitt in 2023.

Wegweisend

Die Ausbildung der Vorschul-Lehrkräfte an NETZ-Schulen wird von Bildungsbehörden landesweit gewürdigt und kann an staatlichen Ausbildungszentren für Pädagog*innen als Vorbild dienen.

Zu verbessern

Kinder aus indigenen Gemeinschaften sind in mehrfacher Hinsicht marginalisiert – ihre Bildungssituation ist besonders prekär. NETZ arbeitet beständig daran, diese Mädchen und Jungen noch intensiver auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen.

Herausfordernd

Bildungsprojekte sollen auf die Küstenregion in Südbangladesch ausgeweitet werden. Dazu soll neben der reinen Bildungsarbeit auch die Trinkwasserversorgung an neuen Schulen sichergestellt werden.


NETZ fördert drei Schultypen

1. Anandalok Schulen bieten Unterricht für je 180 Kinder (Vorschule bis zur fünften Klasse). Die Dorfgemeinschaften übernehmen Verantwortung für die Einrichtungen.

2. An staatlichen Grundschulen wird inklusive Bildung gefördert. So können auch Kinder aus in Armut lebenden Familien am Unterricht teilnehmen. Sozialarbeiter*innen unterstützen sie, um Abbrüche zu verhindern.

3. Dorfschulen ermöglichen Unterricht in besonders strukturschwachen Gebieten für je 30 Mädchen und Jungen.

Mehr über den Projekt-Schwerpunkt "Jedes Kind braucht Bildung"


Was wir 2024 vorhaben

Wir möchten 28.800 Kinder an weiteren 180 staatlichen Grundschulen unterstützen. Erstmals werden wir dabei auch Bildungseinrichtungen im südlichen, vom Klimawandel besonders betroffenen Küstendistrikt Bagherhat unterstützen.

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