Startseite
Jetzt spenden

Corona Virus Pandemie Die aktuelle Lage

Corona_Virus_Haende_waschen_NETZ.JPG

Laut Angaben der bangladeschischen Regierung sind drei COVID-19-Patienten geheilt, zehn Infektionen wurden bestätigt, der erste Todesfall wurde heute bekannt. Das Auftreten der ersten drei COVID-19-Fälle wurde am 8. März gemeldet.

Experten-Angaben zufolge sei die Zahl unzuverlässig, da die meisten Menschen, die sich angesteckt haben könnten, aufgrund spärlicher Testmöglichkeiten nicht getestet würden. Von den infizierten Personen haben sich fünf innerhalb des Landes mit der Krankheit angesteckt, die anderen kehrten aus verschiedenen Ländern zurück.

Lange vor Bekanntwerden der ersten Infektion im Land war Corona das vorherrschende Thema auch in ländlichen Gebieten. Frauen, die sich in ihren Dörfer sozial engagieren, diskutierten bereits Ende Januar, was sie selbst gegen die Ausbreitung des Virus tun können. Saraswati Rani, die Vorsitzende einer Frauengruppe im nördlich gelegenen Bezirk Chilmari, sagte damals: „Wir erklären den Kindern, dass sie sich regelmäßig gründlich die Hände mit Seife waschen sollen, achten verstärkt auf Sauberkeit in unseren Häusern sowie darum herum und halten uns auf dem Laufenden, um auf weitere Schritte vorbereitet zu sein“.

Das Institut für epidemiologische Krankheitskontrolle und -forschung (ICDR) führt die Tests im Land durch, um COVID-19 zu diagnostizieren. Momentan befänden sich jedoch nur etwa 1.700 Kits im Bestand des Instituts, zu wenige um zuverlässige Angaben zu machen.
Der ehemalige Berater der Weltgesundheitsorganisation, Muzaherul Huq, sagt, dass Bangladesch auf eine Pandemie wie den Ausbruch des Coronavirus nicht vorbereitet sei. Landesweit gebe es 5.000 Betten für Coronavirus-Patienten, darunter 150 Betten auf der Intensivstation. Es gäbe jedoch noch kein institutionelles Isolationszentrum und keine vorbereitete Quarantäneeinrichtung. Überwachungsmechanismen für Heimquarantäne fehlten und bisherige Heimquarantänen würden nicht zuverlässig eingehalten werden. 

Die NGO Gonoshasthaya Kendra erhielt inzwischen die Genehmigung der Regierung zur Einfuhr von Rohmaterialien, die für die Herstellung des Coronavirus-Nachweiskits benötigt wird.

Die bangladeschische Regierung ruft dazu auf, keine Lebensmittel zu horten, da die Lebensmittelvorräte und -versorgung im Land ausreichend seien. Vom 18. bis 31. März sind alle Bildungseinrichtungen geschlossen. Ein Einreiseverbot für Europäer mit Ausnahme von Ankommenden aus England sowie Reisenden aus mehreren anderen Ländern wurde verhängt. Viele weitere Grenzen in Südasien sind ebenfalls geschlossen.

Die acht SAARC-Länder in Südasien wollen enger zusammenarbeiten, um eine Ausbreitung des Coronavirus in der Region zu verhindern. Indiens Premierminister Modi schlug einen gemeinsamen Covid-19-Fonds vor. Alle Mitgliedsstaaten zahlen auf freiwilliger Basis ein und alle könnten die Mittel nutzen, um Sofortmaßnahmen gegen Corona zu finanzieren. Indien sei bereit, mit zehn Millionen US-Dollar zu starten. Der südasiatischen Vereinigung für regionale Kooperation gehören neben Bangladesch auch Afghanistan, Bhutan, Indien, die Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka an.

Tagesaktuelle Zahlen zu Covid-19 in Bangladesch finden Sie auf Tagesschau.de

Foto: Noor Ahmed Gelal

Mehr BeiträgeAlle Beiträge

Ihre Spende kommt an.

Alle Projekte ansehen
Jetzt spenden

Sichere SSL-Verbindung