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Menschenrechts­arbeit, live vorgestellt

Das war mal ein besonderer Einblick in die unterstützten Projekte in Bangladesch für die Selbstbesteuerungsgruppe AK 5% Düsseldorf e.V.: Akramul Haque, Direktor der lokalen NETZ-Partnerorganisation DASCOH, stellte in einer Video-Austauschrunde live den Kontext der Projekte im Bereich Menschenrechte vor, die vom AK 5% bereits seit mehreren Jahren unterstützt werden. Insbesondere verwies er dabei auf die schwierige Situation von Frauen und jungen Mädchen im Nordwesten des Landes. Und dann kamen die Betroffenen und Aktiven zu Wort, die den Zuhörer*innen direkte Einblicke in das Projektgeschehen gaben.

Da die Entwicklung und Stärkung von Frauen und Mädchen ohne einen gerechten Zugang zu Bildung nicht möglich ist, bat Akramul Haque dann die Schülerin Joti Foujia Afrin um ihre Einschätzung. Sie besucht die neunte Klasse einer Sekundarschule im Distrikt Rajshahi. Dort engagiert sie sich in einer durch das Projekt initiierten Schul-AG, die sich menschenrechtsrelevanten Themen im Umfeld ihrer Schule und Gemeinde annimmt. Zum Beispiel haben die Schüler*innen eine Karte erstellt, auf der sie unsichere Orte in ihrer Schulumgebung markiert haben. Diese dient als Grundlage, um gemeinsam mit den Lehrkräften und im Dialog mit lokalen Behörden Gegenmaßnahmen zu entwickeln, um einen sicheren Schulweg für alle zu garantieren.

Auch Minarul Islam engagiert sich in solch einer AG. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern organisierte der Zehntklässler an seiner Schule zum Beispiel Sensibilisierungsveranstaltungen zur Bekämpfung von sexueller Belästigung, Kinderehen und jeglicher Art von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Dass seine Schul-AG bereits mehrere Kinderehen verhindern konnte, darüber sind seine Eltern und die Gemeindemitglieder gleichermaßen überrascht und stolz. Denn die Einstellungen gegenüber Kinderehen im ländlichen Bangladesch verändern sich zwar, jedoch geschieht dies noch viel zu langsam, erklärt er selbst der interessierten Zuhörerschaft aus Deutschland.

Dass Verhaltensänderungen eine lange Zeit benötigen, vor allem wenn es um die Überwindung gesellschaftlicher Normen geht, hob auch Mohammad Rokonozzaman hervor. Er ist Lehrer an der Bakshimul Sekundarschule und bestätigt aus seiner Perspektive, welche positiven Veränderungen die Projektaktivitäten an den Schulen bereits bewirken, er betont jedoch auch, dass für einen strukturellen Wandel noch viel getan werden muss. Entscheidend dafür sei neben einer noch stärkeren Vernetzung von Lehrkräften und Schulen vor allem auch ein noch intensiverer Austausch mit, sowie die Kapazitätsstärkung politischer Entscheidungsträger*innen.

Genau deswegen beschränken sich die Maßnahmen der NETZ-Projekte nicht ausschließlich auf die Arbeit an den Sekundarschulen, sondern schließen die Stärkung der breiteren Zivilgesellschaft sowie die Zusammenarbeit mit politischen Akteur*innen von lokaler bis nationaler Ebene mit ein, erklärt Sara Khatun, Programmanagerin im NETZ-Landesbüro in Dhaka in der Runde. Am Ende wird festgehalten: Sekundarschulen können Orte des gesellschaftlichen Fortschritts sein - Joti Foujia Afrin und Minarul Islam haben im Rahmen dieser digitalen Begegnung selbstbewusst gezeigt, welche positiven Veränderungen Jugendliche anstoßen können, wenn man ihnen den nötigen Raum gibt und ihre Kompetenzen entsprechend fördert.

Weitere Informationen zum AK 5%

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