Veranstaltung in Dhaka Schulbildung in Flussgebieten Bangladeschs
Eine kürzlich durchgeführte Studie von NETZ und BRAC zeigt, dass Kinder in Flussgebieten aufgrund von Naturkatastrophen überproportional häufig nicht zur Schule gehen können.
Ainun Nishat, emeritierter Professorin der BRAC Universität, stellte die Ergebnisse der Studie auf einer von der Campaign for Popular Education (CAMPE) und NETZ Bangladesch organisierten Veranstaltung vor.
Die Studie untersucht die Katastrophenvorsorge in 114 Grundschulen und umliegenden Gemeinden entlang der Flüsse Jamuna und Padma in Gaibandha, Rangpur, Nilphamari und Kushtia – Regionen, die von Oktober 2023 bis Juli 2024 jährlich von Überschwemmungen betroffen sind.
Die Ergebnisse zeigen, dass über 56.000 Kinder in Gaibandha, Rangpur, Nilphamari und Kushtia aufgrund von Naturkatastrophen nicht regelmäßig am Schulunterricht teilnehmen können.
Zu den wichtigsten Empfehlungen der Studie gehören:
- Sensibilisierung von Schüler*innen und Gemeinden für Katastrophenprävention,
- Verbesserung der Schulinfrastruktur,
- Umsetzung umfassender Hilfsmaßnahmen, um die Auswirkungen von Naturkatastrophen auf die Bildung zu minimieren.
Rasheda K. Chowdhury, Geschäftsführerin von CAMPE, betont die Notwendigkeit, staatliche Stipendien für Grund- und Sekundarschüler*innen zu erhöhen, um Abbrecherquoten, die durch Naturkatastrophen entstehen, entgegenzuwirken.
Als Hauptgast der Veranstaltung fordert Farida Akhter, Beraterin für Fischerei und Viehzucht, eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ministerien, um die Auswirkungen des Klimawandels effektiver zu bewältigen. Sie spricht sich zudem dafür aus, relevante Ministerien aktiv in die Klimakonferenzen der Vereinten Nationen einzubinden, um den Wissensaustausch zu verbessern.
Professor Manzoor Ahmed von der BRAC University hebt die Bedeutung gebietsspezifischer Pläne hervor, an deren Umsetzung sowohl Regierungs- als auch Nichtregierungsorganisationen beteiligt sind, um die Herausforderungen des Klimawandels gezielt anzugehen.
Dieser Artikel erschien im Englischen Original am 31.12.2024 in der Zeitung "New Age".