Gewerkschafter frei

Die Regierung Bangladeschs hat angekündigt, Gewerkschafter freizulassen, die nach Protesten gegen die Arbeitsbedingungen und die niedrigen Löhne in der Textilindustrie verhaftet worden waren. Auch Näherinnen und Näher, die im Zusammenhang mit den Protesten entlassen wurden, sollen wieder eingestellt werden. Zuvor hatten die fünf Großhändler H&M, C&A, Inditex, Next und Tchibo ihre Teilnahme an einem wichtigen Branchentreffen am 25. Februar 2017 in Dhaka abgesagt.
Ende letzten Jahres hatten Arbeiterinnen und Gewerkschaftsvertreter in Ashulia, einem Vorort von Dhaka, wiederholt mit Streiks die örtliche Bekleidungsproduktion zum Stillstand gebrachten. Um ihren Widerstand zu brechen, verhaftete die Polizei Gewerkschafter und schloss ihre Büros. Die Hersteller entließen etwa 1.500 Näherinnen und Näher. Der Mindestlohn für Näherinnen in Bangladesch liegt derzeit bei 63 Euro. Bei den Protestet hatten sie unter anderem einen Mindestlohn von 180 Euro gefordert.