Ein aufopferungsvoller Vater bewegt die Gesellschaft Um Tochter zu helfen: Mann fährt über 100 Kilometer mit Rikscha

Es ist eine Nachricht, die Mut macht in schwierigen Zeiten: Tarek Islam, ein Vater aus Bangladesch, ist Mitte April mit seiner Rikscha über 100 Kilometer weit gefahren, um seine Tochter in ein Krankenhaus zu bringen. Das Mädchen musste Medienberichten zufolge behandelt werden, weil es an Blutruhr erkrankt war. Da Krankenwagenfahrer wegen des landesweiten Lockdowns allerdings zu hohe Preise für eine Beförderung verlangten, hatte der Vater schließlich selbst die Initiative ergriffen. Islam, ein Rickschafahrer, brauchte den Angaben zufolge rund neun Stunden für die insgesamt 110 Kilometer. Er war von seinem Heimatort Thakurgaon im Norden Bangladeschs aus aufgebrochen und nach Rangpur gefahren, um seine erst sieben Monate alte Tochter in das dortige Medical College Hospital zu bringen. Tarek habe zuvor versucht, einen Krankenwagen zu organisieren, hieß es. Doch die Krankenwagenfahrer hätten 3500 bis 4000 Taka, also rund 40 Euro, für eine Fahrt verlangt. Zu viel für den Rikschafahrer, denn sonst hätte er sich die Behandlung für die Tochter nicht mehr leisten können. Weil wegen des Lockdowns keine Busse fuhren, habe er keine andere Möglichkeit gesehen und sich entschieden, selbst zu fahren. Die herzzerreißende Aktion war am Ende erfolgreich: Nach der Behandlung ging es der Tochter bereits besser. Islam, der seit zwölf Jahren als Rikschafahrer arbeitet, hat derweil Menschen um finanzielle Unterstützung für die weitere Behandlung des Mädchens gebeten.