Architekturpreis für Krankenhaus in Satkira
Für das Design eines kommunalen Krankenhauses in Satkira im Süden Bangladeschs wurde der bangladeschische Architetk Kashef Chowdhury mit einem der bedeutendsten Architekturpreise ausgezeichnet. Das Royal Institute of British Architects (RIBA) vergab den Preis für das „Beste Gebäude der Neuen Welt“ 2021 an Chowdhury und zwei weitere Architekten für deren Projekte in Berlin und Kopenhagen.
Das Gemeinschaftskrankenhaus in Backsteinbauweise umfasst 80 Betten, steht auf einer Fläche von knapp 4800 Quadratmetern und wurde von RIBA als ein "nachhaltiges und erschwingliches Modell für andere klinische Einrichtungen in ländlichen Regionen" bezeichnet. Die Jury erklärte, der Architekt habe ein "menschlich gestaltetes Gebäude geschaffen, das sich geschickt in seine Umgebung einfügt und lokale und traditionelle Materialien verwendet". Das Krankenhaus stehe im Zusammenhang mit wichtigen globalen Herausforderungen wie dem ungleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung und den erdrückenden Auswirkungen des Klimawandels auf gefährdete Gemeinschaften, schreibt das Fachblatt Architects Journal. Es sei ein Beispiel dafür, wie schöne Architektur durch gutes Design erreicht werden kann, wenn man mit einem relativ bescheidenen Budget und unter schwierigen Bedingungen arbeitet.
Die Region Satkira ist eine besonders vom Klimawandel betroffene Region an der Südküste vor dem Golf von Bengalen. Auch ein Teil des UNESCO Welterbes Sundarbans gehört dazu. Immer wieder kommt es dort zu Überflutungen und Wirbelstürmen. Zugleich schwindet der Naturraum der Sundarbans durch Bebauung.
Bei der Entgegennahme des Preises sagt Architekt Chowdhury: "Ich bin ermutigt, dass dies mehr von uns dazu inspirieren kann, sich nicht trotz, sondern wegen der Begrenztheit von Ressourcen und Mitteln für eine Architektur einzusetzen, die sich sowohl um die Menschheit als auch um die Natur kümmert, um sich gemeinsam den dringenden Problemen zu stellen“.
Foto: Asif Salman / Archdaily