Gerne Brüten heißt mehr Küken
In Khulaghat, im abgelegenen Norden Bangladeschs, wird fleißig gebrütet. Die dort ansässige Frauengruppe, die sich durch das NETZ-Programm "Ein Leben lang genug Reis" gegründet hat, bringt erfolgreich die Geflügelzucht voran. Und das mit frisch erlernten und selbst umgesetzten Techniken.
Sobald die Frauen in das Projekt starten, bekommen sie Start-Unterstützung je nach Wunsch meist in Form einer Kuh oder Ziegen und Saatgut und Pflanzensetzlingen. Außerdem: einige Hühner oder Enten. Diese bilden den Grundstein für schnelle und nachhaltige Erfolge. Sie legen Eier, von denen die Familien einen Teil selbst verbrauchen und den anderen auf dem lokalen Markt verkaufen kann. Doch viele Frauen züchten auch weiter - sie bauen kleine Geflügelfarmen mit zum Teil Dutzenden Tieren auf.
Eine Methode, wie das Ausbrüten von Küken dafür besonders gut gelingt, sind sogenannte Hatching Pots, die die Frauengruppe in Khulaghat angeschafft hat. Diese kleinen Schalen werden mit Stroh ausgelegt, sodass die Hühner und Enten ihre Eier dort ablegen und ausbrüten können. Der Clou: an der Schüssel sind zwei Näpfe für Wasser und Futter angebracht. Die Henne muss also nicht jedes Mal aufstehen, um Körner zu picken und zu trinken. Dadurch brütet sie mehr Eier aus und es schlüpfen mehr Küken. Die Hatching Pots haben bereits in mehreren Regionen, in denen "Ein Leben lang genug Reis" umgesetzt wird, Schule gemacht und sind bei vielen Frauengruppen zu finden.