Startseite
Jetzt spenden

Demokratischer Dialog: Keine Stimme bleibt ungehört

Ein wichtiger Teil des NETZ-Menschenrechtsansatzes ist der Austausch benachteiligter Menschen mit Behörden, lokalen Regierungsvertretern und weiteren Institutionen. So wird sichergestellt, dass die Perspektiven und Herausforderungen der Menschen sichtbar werden. So werden gleichfalls Probleme besprochen und mitunter gelöst und es wird erörtert, wie gemeinsam Zukunftsfragen gelöst werden können. Eines der Formate für solchen Austausch ist der Demokratische Dialog. Dieser findet vierteljährlich statt, Ende September gab es eine Zusammenkunft in Natore. Zu dem Treffen waren neben Projektteilnehmerinnen und anderen Menschenrechtsaktivisten auch Mitglieder des Studentenforums, der lokalen Gemeindeverwaltung, des regionalen Sozialamts und der Landwirtschaftsbehörde zugegen. Thema der Runde waren die staatlichen Sozialleistungen, die es in Bangladesch gibt. Eine große Herausforderung ist aber, dass die Leistungen nicht immer an jene gezahlt werden, denen sie zustehen. Mitunter versanden Gelder im Verwaltungsapparat oder wegen Günstlingswirtschaft.

  • In der Gesprächsrunde in Natore wollten Teilnehmerinnen wissen, ob es Mutterschaftsgeld nur für Bedürftige oder für alle Schichten der Gesellschaft gibt. Bauern aus der Runde fragten, wie man Dünger und Saatgut vom Landwirtschaftsamt erhalten kann - also wie man Anträge stellt und ob es ein Anrecht darauf gibt. Außerdem wollten Teilnehmerinnen wissen, welche weiteren Hilfen sie von der lokalen Gemeindeverwaltung erhalten können. Oft ist es nämlich so, dass viele Menschen Leistungen nicht erhalten, weil sie gar nicht wissen, dass ihnen diese zustehen.
  • Informiert haben die Projektteilnehmerinnen die Runde darüber, dass arme Menschen in ihrer Gemeinde keine Unterstützung für medizinische Behandlungen erhalten hätten. Woraufhin die anwesende Sozialamtsmitarbeiterin erklärte, dass es durchaus Unterstützung für bestimmte Krankheiten gebe, etwa bei Krebs. Man könne sich an das Sozialamt wenden oder im Krankenhaus nachfragen, sagte die Sozialamtsmitarbeiterin und gab den Anwesenden einen Telefonkontakt.
  • Ein weiteres drängendes Anliegen der Anwesenden, was das Fehlen eines Abwassersystems. Dadurch, sagte eine Teilnehmerin, komme es immer wieder zu hochproblematischer Staunässe. Der Gemeindevorsteher erklärte sich daraufhin bereit, im Dorf vorbeizukommen und sich das anzusehen.
  • Zuletzt fragten Teilnehmerinnen noch nach dem Stipendienprogramm an den Schulen und bemerkten, dass es im Dorf keine Straßenlampen gebe, wodurch es sehr unsicher sei, nachts herumzulaufen.

All diese wichtigen Fragen konnten im Demokratischen Dialog angebracht werden - und in einigen Fällen gab es konkrete Lösungen und Lösungsansätze. Diese Runden sind essenziell zur Problemlösung in Kommunen, und um den am meisten benachteiligten Menschen eine starke Stimme zu verleihen.

Ihre Spende kommt an.

mehr erfahren

Betrag wählen

Sichere
SSL-Verbindung

Mit 41 € ermöglichen Sie...

einem Mädchen die Teilnahme an einem mehrtägigen Selbstverteidigungskurs

Mit 58 € fördern Sie

... den Einsatz einer Menschenrechtsaktivistin für zwölf Monate.

Schülerinnen der Menschenrechts-AG

Mit 500 € fördern Sie ein Jahr lang...

eine Menschenrechts-AG an einer Schule, die sich für Frauenrechte und gegen Kinder-Ehen einsetzt.