Wir ... hier! Freiwillige in Bangladesch
Nur noch online verfügbar | Moritz Marbach, einer der fünf aktuellen NETZ-Freiwilligen in Bangladesch, beschreibt seine Motivation mit folgenden Worten: "Ich gehe nach Bangladesch, weil ich die Herausforderung suche, in einer anderen Kultur zu leben, und weil ich einen kleinen Beitrag dazu leisten möchte, dass es einigen Menschen bald besser geht. Weil ich daran glaube, dass jeder etwas bewegen kann." Mit diesen Idealen reiht er sich ein in eine lange Tradition von sozial engagierten jungen Menschen, die mit NETZ einen Freiwilligendienst in Bangladesch geleistet haben.
Die Präambel der Satzung von NETZ beginnt mit den Worten: "NETZ knüpft Verbindungen von Menschen..." Der sichtbarste Nachweis dieser Verknüpfung ist der einjährige Freiwilligendienst in Bangladesch. Im Zeichen der Völkerverbindung zwischen Bangladesch und Deutschland entsenden wir seit 1991 junge Menschen, die als Ehrenamtliche in unseren Partnerorganisationen mitarbeiten. Dabei steht die Förderung des interkulturellen Verständnisses der Freiwilligen im Vordergrund. Für sie ist der Einsatz vor allem eine Chance, sich mit der Lebenswirklichkeit der Menschen in Bangladesch auseinander zu setzen.
Die Beiträge und Stimmen ehemaliger und aktueller Freiwilliger in dieser Ausgabe machen eines deutlich: Ein Jahr in Bangladesch verändert! Der Freiwilligendienst mit NETZ ist für sie eine Möglichkeit, mit anzupacken und ihr Interesse an entwicklungspolitischen Themen in die Praxis umzusetzen. Die Rückmeldungen aus unseren Partnerorganisationen in Bangladesch zeigen, dass dort ihr Engagement und die Vision des Freiwilligendienstes im höchsten Maße geschätzt werden.
Die Freiwilligen leisten durch ihren Einsatz in Bangladesch auch einen bedeutsamen Beitrag zur Verbesserung des sozialen Bewusstseins in unserem Land. Sie übernehmen Verantwortung und werden so zu aktiven Mitgestaltern der sie umgebenden Lebensräume. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland unterstützen sie als Multiplikatoren die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit von NETZ: Durch Erfahrungsberichte, aber vor allem durch die Vermittlung ihres erworbenen Fachwissens über Bangladesch, entwicklungspolitische Themen und globale Vernetzungen sowie als herausragendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement.
Ihr Einsatz findet heute in einer Zeit statt, in der man sich in Deutschland daran gewöhnt hat, militärische Operationen als Friedensmissionen zu betrachten, in der eine öffentliche Diskussion entbrennt, ob ausländische Besucher bestimmte Regionen aus Angst vor rassistischen Übergriffen meiden sollten, und rechtsextreme Parteien zweistellige Wahlergebnisse einfahren. Die NETZ-Freiwilligen setzen hier ein Zeichen durch ihren Dienst: Gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit; für den Gedanken der Einen Welt und für zivilgesellschaftliches Engagement.
In dieser Hoffnung mit herzlichem Dank an alle Ehemaligen und in freudiger Erwartung neuer Freiwilliger grüße ich Sie und Euch herzlich und wünsche eine interessante Zeit beim Lesen dieser Ausgabe.
Ihr und Euer
Niko Richter