Wasser
Die Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember 2004 hat den Menschen
überall auf der Welt bewusst gemacht, was für eine zerstörerische Kraft
das Wasser haben kann. Bangladesch war von der Flutwelle
glücklicherweise kaum betroffen, doch wird das Land immer wieder von
Naturkatastrophen anderer Art heimgesucht.
Die Flut vom
vergangenen Sommer, als ein Großteil Bangladeschs unter Wasser stand,
war für uns der Anlass, „Wasser“ zum Thema dieses Heftes zu machen.
Einige Beiträge beschäftigen sich mit der Frage, inwiefern die Fluten
vom Menschen verursacht sind. Andere Artikel gehen der Frage nach,
welche Strategien die Bengalen im Laufe der Jahrhunderte entwickelt
haben, um mit der Flut zu leben. Und wir zeigen, wie sich die
Abhängigkeit vom Wasser in den Volksliedern der Bengalen ausdrückt.
Aber das Wasser ist nicht nur eine Bedrohung. Für die Mehrheit der
Bangladeschis ist Wasser die Lebensgrundlage. Ein Beispiel dafür ist die
Fischerei im Distrikt Netrakona.
Ein Problem ganz anderer Art
als die Überflutungen stellt die Arsenvergiftung dar. In den letzten
Jahren ist viel darüber nachgedacht worden, wie dieses Problem gelöst
werden kann. Wir haben versucht, die wichtigsten Ergebnisse in einem
Beitrag zusammenzufassen.
Es ist sicherlich nicht möglich, das
Thema in einem NETZ-Heft umfassend darzustellen. Doch wir hoffen, dass
die Beiträge dieser Ausgabe dazu beitragen können, Bangladesch besser
kennen und verstehen zu lernen.
Christian Weiß