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Hallo, was geht? - Jugend in Bangladesch

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Zugfahrt durch Bangladesch Anfang des Jahres 1992: In meinem Abteil waren einige Jugendliche sehr daran interessiert, mit mir ins Gespräch zu kommen. Als sie erfuhren, dass ich Deutscher bin, brachten sie ihre Freude zum Ausdruck, dass ich kein Amerikaner sei. Die könnten sie nämlich nicht leiden. Am wenigsten den US-Präsidenten, der damals George Bush hieß. Genauso freimütig erzählten sie mir, wen sie statt dessen mochten: Ayatolla Khomeini, Madonna, Lothar Matthäus und Steffi Graf.

Ein Jahrzehnt später ist der US-Präsident - der wieder George Bush heißt - bei bangladeschischen Jugendlichen noch weniger beliebt. Und die Jugendlichen in Dhaka verehren zum Teil dieselben Popstars und Sportler wie ihre Altersgenossen in Berlin oder Frankfurt.

Allerdings können es sich nur wenige Jugendliche in Bangladesch leisten, die CDs von Shakira oder Britney Spears zu kaufen. Für viele junge Menschen in Bangladesch ist es etwas Besonderes, sich satt essen zu können. Mehr als ein Drittel der Kinder geht nicht zur Schule. Handys, Computerspiele und Kassettenrekorder sind für die meisten jungen Bangladeschis unerschwinglich.

Wir versuchen in diesem Heft, die Lage der Jugendlichen aus unterschiedlichen Perspektiven darzustellen. Besonders mitgewirkt haben diesmal die NETZ-Freiwilligen, die zwischen Oktober 2001 und August 2002 ihren Einsatz in Bangladesch geleistet haben.

Christian Weiß

NETZ-Zeitschrift-4-2002.pdf

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