Gemeinsam Bangladesch bewegen
NETZ Zeitschrift 3-4/2013 | Genau in diesem Moment weinen überall auf der Welt viele meiner Schwestern, weil ihnen Gewalt angetan wurde. Manche von ihnen verstecken ihre Tränen aus Angst oder Scham. Weltweit wird eine von drei Frauen während ihres Lebens geschlagen, missbraucht oder zum Sex gezwungen.
In Bangladesch ist das nicht anders. Obwohl Frauen schon viele Erfolge erreicht haben, zum Beispiel im Bildungsbereich, bei der Gesundheitsversorgung und der politischen Teilhabe, hat die Mehrheit noch immer nicht die gleichen Möglichkeiten wie Männer. Häusliche Gewalt, Mitgiftzahlungen, Vergewaltigungen, Säureattentate, ungleiche Bezahlung und vieles mehr gehören zur alltäglichen Realität vieler Frauen in Bangladesch.
Lokale Menschenrechtsverteidigerinnen und Menschenrechtsverteidiger spielen eine wichtige Rolle dabei, Frauen bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen. Sie engagieren sich für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung, obwohl ihnen von vielen Seiten, beispielsweise einflussreichen Eliten und Politikern, Steine in den Weg gelegt werden.
Im Thementeil dieser Zeitschrift informieren wir Sie über die Menschenrechtssituation in Bangladesch,mit Fokus auf den Zugang von Frauen zu ihren Rechten, die wichtige Arbeit von Menschenrechtsaktivisten und die Arbeitsbedingungen von Arbeiterinnen in der Textilindustrie. Zudem berichten wir ausführlich über die aktuelle politische Situation Bangladeschs vor der nächsten Parlamentswahl, die im Januar 2014 stattfinden soll. Diese wichtigen Themen werden zum Jahresende aus organisatorischen Gründen in einer Doppelausgabe veröffentlicht. Zudem erscheint die Bangladesch-Zeitschrift von nun an in neuer Gestaltung.
Jede und jeder kann sich an der Seite benachteiligter Menschen in Bangladesch engagieren und sie in ihrem Kampf beim Zugang zu ihren Rechten unterstützen. Der dieser Ausgabe beigelegte Flyer zeigt Ihnen nur eine von vielen Möglichkeiten, sich mit Menschen in Bangladesch zu solidarisieren.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Sharmin Islam,
Projektreferentin im NETZ-Landesbüro in Dhaka