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Wie der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit Grenzen überwindet Feministische Perspektiven

Brauchen wir noch Feminismus? Betrachtet man die aktuellen Entwicklungen im Globalen Süden und Norden kann man diese Frage leicht beantworten: Fundamentalistische sowie rechtspopulistische bis -extreme Regierungen und Parteien versuchen die Zeit zurückzudrehen und Fortschritte in Richtung Geschlechtergerechtigkeit zunichtezumachen. So wurde in Deutschland Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs trotz dem aus der Mitte der Gesellschaft kommenden Abkehrwunsch beibehalten, und das neue Selbstbestimmungsgesetz als „Gender-Wahn“ diffamiert.
Der Kampf für Feminismus ist nicht nur ein Kampf für Gleichberechtigung, er ist auch ein Kampf gegen totalitäre Kräfte. Mit dem Filmprojekt „Feministische Perspektiven“ und dieser Zeitschrift soll ein Beitrag dafür geleistet werden. In Zeiten, in denen Antifeminismus das Bindeglied rechter und fundamentalistischer Bestrebungen bildet, macht diese Ausgabe die Geschichten von fünf Frauen aus Bangladesch sichtbar. Diese setzen sich für eine gleichberechtigte Gesellschaft ein. Ihre Perspektiven bieten auch hier in Deutschland die Möglichkeit, davon zu lernen und zu verstehen, dass für die Freiheit aller Geschlechter nicht national, sondern international gekämpft werden muss.
Wir hatten das Privileg, bei unserer Begegnungsreise im Herbst 2022 Interviews mit fünf Frauen zu führen. Die entstandenen Film-Dokumentationen erzählen von Freundschaft und weiblichen Unterstützungsstrukturen, Exklusion und Inklusion Indigener Minderheiten, Diskriminierungserfahrungen und Empowerment geschlechtlicher Minderheiten und der Beständigkeit sowie Aufweichung patriarchaler Strukturen. Die Lebenssituationen und Erfahrungen der Frauen unterscheiden sich dabei erheblich und zeigen, wie vielfältig und mit welcher Resilienz der Kampf für Feminismus geführt wird.
Das Filmprojekt und die Zeitschrift wären nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung von NETZ e.V.. Wir danken Afsana Binte Amin und Nazia Yeasmin für Ihre geduldige Begleitung vor Ort sowie Gwendolyn Bömeke für ihre kontinuierliche Hilfestellungen.
Vor allem danken wir unseren Interview-Partnerinnen Agnesh Soren, Nishantika Neeher Aunoti, Shilpi, Motijan Begum und Sabana Parveen. Dass die Filme so ausdrucksstark geworden sind, haben wir ihrer Offenheit und der herzlichen sowie kämpferischen Art aller fünf zu verdanken.
Inhalt der NETZ-Ausgabe 1/2025 - Feministische Perspektiven
Die Augen, die dir folgen
Aunoti – eine junge Stimme gegen patriarchale Struturen.
„Identität war nie eine Wahl“
Wie es ist, als Hijra in Bangladesch zu leben
Auf ihren Rat
Geschichte einer Frauenfreundschaft in Bangladesch
„Wir sind Adivasi“
Zur Situation von Frauen Indigener Gemeinschaften
Veränderung/Beharrlichkeit
Feministische Gedanken zur aktuellen Lage in Bangladesch
Andere Perspektiven
Wie Gleichberechtigung gelingen kann
Haben Sie noch Fragen zu dem Filmprojekt oder zu unser Bildungsarbeit?
