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„Vorübergehender Beistand“ für Flüchtlinge aus Burma und Bangladesch

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Malaysia und Indonesien wollen rund 7.000 Bootsflüchtlingen vor ihrer Küste „vorübergehend Zuflucht“ gewähren. Mindestens 2.000 Flüchtlinge sind Medienangaben zufolge gegenwärtig noch auf See. Die meisten gehören der Rohingya-Minderheit in Burma an. Viele der Frauen und Männer überqueren die Grenze nach Bangladesch und besteigen rund um den Küstenort Cox's Bazar Flüchtlingsboote, die oft nicht seetüchtig sind. Doch auch Menschen aus Bangladesch sind an Bord, die in Südostasien Arbeit suchen. Malaysia und Indonesien wollen nun Tausende auf See ausharrende Flüchtlinge für ein Jahr aufnehmen. Nach scharfen internationalen Appellen verständigten sich beide Länder am 20. Mai in Kuala Lumpur darauf, den rund 7.000 Flüchtlingen „humanitären Beistand“ und „vorübergehende Zuflucht“ zu gewähren. Die Menschen würden aber nur aufgenommen, wenn die internationale Gemeinschaft binnen eines Jahres für ihre Rückführung sorge. In den vergangenen Tagen waren in beiden Ländern und in Thailand Tausende Menschen aus Burma und Bangladesch eingetroffen, viele weitere sind teils seit Wochen noch auf See. Weil die drei Zielländer die Menschen auf mehreren Schiffen nur notdürftig versorgten und dann wieder aufs Meer schickten, gab es international heftige Kritik. Am 19. Mai hatte die UNO die Regierungen zu einem Kurswechsel aufgerufen. Am Tag darauf erklärte sich auch Burma erstmals zu humanitärer Hilfe für die in Not geratenen Menschen bereit. Bislang hatte sich Burma in der Krise für nicht zuständig erklärt. Als muslimische Minderheit sind Rohingyas in dem mehrheitlich buddhistischen Land systematischer Diskriminierung ausgesetzt. Die Regierung bezeichnet die Rohingya als illegale Migranten aus dem benachbarten Bangladesch und lehnte bislang jede Verantwortung für die Volksgruppe ab. Dabei sind viele Familien schon mehr als 150 Jahre im heutigen Burma ansässig.

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