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Neue Urteile des Kriegsverbrechertribunals

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Am 15. und 17. Juli hat das von der Regierung Bangladeschs eingesetzte Kriegsverbrechertribunal (International Crimes Tribunal, ICT) zwei weitere Urteile gefällt. Ghulam Azam, bis 2000 Vorsitzender der islamistischen Partei Jamaat-e-Islami, wurde zu 90 Jahren Haft, der Generalsekretär der Partei, Ali Ahsan Mohammad Mujahid zum Tode verurteilt. Die Urteile waren bereits die fünfte und sechste Verurteilung hoher amtierender und ehemaliger Funktionäre der Jamaat-e-Islami wegen der Beteiligung an Massenmorden und Vergewaltigungen während des neunmonatigen Unabhängigkeitskrieges 1971. 

Bereits im Vorfeld der Urteilsverkündigungen kam es in Dhaka und anderen Städten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Jamaat und der Polizei. Mehrere Personen wurden verletzt. Bei landesweiten Protesten nach der Verurteilung des 91-jährigen Ghulam Azam wurden zwei Menschen getötet. Lokalen Medienberichten zufolge randalierten mehrere tausend Jamaat-Anhänger auf den Straßen, griffen Sicherheitskräfte mit Stöcken und Macheten an und zündeten selbstgebaute Bomben. 

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