Neue Angriffe auf Ahmadiyyas
Am 11. August 2010 wurde im Dorf Chandtara im Distrikt Tangail ein Angriff auf Angehörige der religiösen Minderheit der Ahmadiyya verübt. Zehn Häuser von Angehörigen der muslimischen Glaubensgemeinschaft wurden geplündert und gebrandschatzt. Die Ahamdiyya wurden in Bangladesch vor allem im Zeitraum 2005 bis 2007 von islamistischen Bewegungen angegriffen und diskriminiert. Damals forderten Islamisten von der Regierung, die Glaubensgemeinschaft der Ahmadiyyas für "unislamisch" zu erklären und deren Publikationen zu verbieten. Denn die Ahmadiyya hätten eine eigene Sicht auf die Geschichte ihrer Religion, die sich von den Hauptrichtungen des Islams unterscheidet, so die Islamisten. In den vergangenen drei Jahren hatte es keine öffentlichen Angriffe auf Ahamdiyya gegeben; eine führende Anti-Ahmadiyya-Bewegung war verboten worden. Jetzt nehmen die Angriffe erneut zu. Hinter den Angriffen stehen offenbar Mitglieder der verbotenen Bewegung "International Khatme Nabuat". Diese hatte sich bereits früher für die meisten Angriffe auf Ahmadiyya verantwortlich gezeigt.
Autoren: Patrizia Heidegger, Niko Richter und Dirk Saam