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Gewalt bei Demonstration gegen Ausbeutung der Gasreserven

Am 3. Juli 2011 hat die Polizei während einer Demonstration mindestens 150 Personen verhaftet, darunter bekannte Menschenrechtsaktivisten wie Professor Anu Muhammad und Moshrefa Mishu. Vertreter der zivilgesellschaftlichen Bewegung „Nationaler Ausschuss zur Sicherung von Bodenschätzen in Bangladesch“ demonstrierten gegen einen Vertragsabschluss der Regierung Bangladeschs mit dem US-amerikanischen Konzern ConocoPhillips zur Ausbeutung der Gasreserven im Golf von Bengalen. Das Komitee setzt sich dafür ein, dass die natürlichen Rohstoffe und Bodenschätze der Bevölkerung Bangladeschs zugute kommen. Laut Polizei wurden alle Inhaftierten im Lauf der folgenden Nacht aus der Haft entlassen. Zivilgesellschaftliche Gruppen kritisieren, dass die Regierung seit den frühen 1990er Jahren multinationalen Konzernen die Ausbeutung der heimischen Gasreserven gestattet. Im Rahmen solcher Produktionsbeteiligungen verpflichtet sich die Regierung Bangladeschs, das Gas für einen höheren Preis zu erstehen, als sie es bei einheimischen Unternehmen einkaufen könnte. Zudem sehen die Verträge vor, dass 80% des geförderten Gases für den Export bestimmt sind, anstatt die Ressourcen zur Lösung der Energiekrise in Bangladesch zu nutzen.

Autorin: Patrizia Heidegger

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