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Flüchtlingswelle aus Birma

Mitte Juni 2012 versuchten in Birma etwa 90.000 Angehörige der Rohingyas ins Ausland zu fliehen, ein Großteil nach Bangladesch. Die Rohingya sind eine muslimische Volksgruppe, die vor allem im an Bangladesch angrenzenden birmanischen Rhakaing-Staat lebt. Auslöser des Flüchtlingsstroms waren gewaltsame Ausschreitungen zwischen Buddhisten und Muslimen in der Region. Angehörige der Rohingya sollen angeblich eine buddhistische Frau vergewaltigt und ermordet haben. Bei anschließenden Vergeltungsschlägen kamen bis zu 80 Menschen ums Leben. Die Rohingyas sehen sich in Birma seit Jahrzehnten massiven Repressionen der Militärjunta ausgesetzt. Die vom Militär gesteuerte Regierung begreift sie als illegale Einwanderer. Sie werden daher nicht als birmanische Staatsbürger anerkannt und haben keinen Zugang zu Rechten und Dienstleistungen. Dies führte bereits unter anderem 1978 und 1991 zu großen Flüchtlingsströmen nach Bangladesch.

Nachdem bekannt wurde, dass vielen Flüchtlingen die Einreise nicht gestattet wurde, teilte Premierministerin Sheikh Hasina dem arabischen Nachrichtensender Al Jazeera mit, dass es Bangladesch nicht möglich sei, mehr Rohingyas aufzunehmen. Es sei nicht in Bangladeschs Verantwortung Flüchtlinge aufzunehmen; zudem sei das Land ohnehin schon überbevölkert, so ihre Begründung. 

Autor: Kai Fritze

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