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Einsatz für Freiheitsrechte

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Shammi Haque, die online religionskritische Texte veröffentlichte, und der Homosexuellen-Aktivist Riamoni Chisty haben sich in der Tageszeitung taz sowie gegenüber der Deutschen Welle zu ihrer Arbeit geäußert – beide wurden in Bangladesch bedroht und leben nun in Deutschland. Shammi Haque sah sich in Bangladesch aufgrund von religionskritischen Blogs und Einträgen zu Frauenrechten von Vertretern des politischen Islams bedroht. Als die Drohungen konkreter und enge Freunde ermordet wurden, verließ sie Bangladesch. Von Deutschland aus bloggt sie weiter. Am Valentinstag dieses Jahres fordert sie Paare auf, sich küssend in einem Park in Dhaka zu versammeln. Sie berichtet von korrupten Polizisten, die in der Vergangenheit händchenhaltenden Paaren ohne Gesetzesgrundlage angedroht hätten, sie festzunehmen. Auf Facebook verbreitet sie ihre Idee und bekommt auch massive Gegenwehr. Aber selbst säkulare Bangladeschis behaupten, dass das öffentliche Küssen nicht zur bangladeschischen Kultur gehören dürfe.

Der Aktivist Riamoni Chisty verweist darauf, dass Homophobietief in der Gesellschaft Bangladeschs verankert sei. Zudem, so Chisty, tue die Regierung nichts, um die Rechte von Homosexuellen zu schützen. So ist in Bangladesch homosexueller Geschlechtsverkehr nach Paragraf 377 des Strafgesetzbuchs weiterhin verboten und wird mit zehnjähriger Freiheitsstrafe bzw. mit Geldstrafe geahndet. In mehreren Fällen werde deswegen ermittelt. Gegen Chisty wurden in den vergangenen Jahren insgesamt 25 Prozesse wegen Homosexualität angestrengt. Dahinter, so der Aktivist, steckten nicht nur Vertreter des politischen Islam, sogar Eltern enger Freunde seien vor Gericht gezogen, weil sie glaubten, dass er ihren Kindern Homosexualität "beibringen" würde.


Mehr zu diesem Thema in der NETZ Zeitschrift "Sexuelle Minderheiten in Bangladesch"

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