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Anzeigenverbot

Der bangladeschische Militärgeheimdienst soll Unternehmen angewiesen haben, keine weiteren Werbeanzeigen in den großen bangladeschischen Tageszeitung The Daily Star und Prothom Alo zu schalten. Das berichtet der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera. Sollten die Unternehmen trotzdem weiter in den Zeitungen inserieren, müssten sie mit Konsequenzen rechnen. Diese Anweisung soll erteilt worden sein, nachdem die Zeitungen am 16. August darüber berichtet hatten, dass Armeeangehörige fünf Indigene in den Chittagong Hill Tracts getötet haben. Beobachtern zufolge fürchte die Armee um die prestigeträchtigen und lukrativen UN-Einsätze zur Friedenssicherung. Das norwegische Unternehmen Telenor – Hauptanteilseigner des bangladeschischen Mobilfunkanbieters Grameenphone – soll gegenüber Al-Jazeera bestätigt haben, dass es behördliche Anweisungen erhalten habe, keine weiteren Anzeigen in den beiden Zeitungen zu schalten. Ein Berater der Premierministerin dementierte, dass es entsprechende Anweisungen gegeben habe. Seit August sollen AL-Jazeera zufolge die Werbeeinnahmen bei Prothom Alo um mindestens 35 Prozent und beim Daily Star um 25 Prozent zurückgegangen sein. Dies entspricht Einnahmeausfällen von schätzungsweise eine Millionen Euro.

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