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Abschaffung der Prügelstrafe an Schulen

Schüler in Bangladesch dürfen von ihren Lehrern nicht mehr geschlagen werden. Die Regierung hat im August 2010 ein entsprechendes Verbot erlassen. Sie habe erkannt, dass "diese Bestrafungen unmenschlich sein können", sagte Bildungsminister Syed Ataur Rahman. Zudem könne die körperliche Züchtigung dazu führen, dass Schüler aus Angst vor Schlägen nicht zum Unterricht gingen. Das Oberste Gericht hatte die Regierung kürzlich aufgefordert, gegen die zunehmenden Fälle harter körperlicher Züchtigung in den Schulen vorzugehen. Die Menschenrechtsorganisationen ‚BLAST' und NETZ-Partner ‚Ain o Salish Kendra' hatten zuvor Klage eingereicht. Im März 2010 mussten acht Schüler im Krankenhaus behandelt werden. Sie waren von der Direktorin ihrer Schule mit dem Stock verprügelt worden, weil sie ihre Farbstifte vergessen hatten. Diese Form der Gewalt an Schulen ist in Bangladesch weit verbreitet. Einer Erhebung des UN-Kinderhilfswerks UNICEF vom Oktober 2009 zufolge werden 90 Prozent der 30 Millionen Schüler des Landes geschlagen. Die üblichste Bestrafung sind laut der Erhebung Stockschläge.

Autoren: Patrizia Heidegger, Niko Richter und Dirk Saam

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