Neuer Film von NETZ: „Action Theatre“
Der neue Kurzfilm von NETZ hat den Titel „Action Theatre“ und dokumentiert einen Workshop für Menschenrechte, den NETZ und das Goethe-Institut – unterstützt vom Auswärtigen Amt – in Dhaka durchgeführt haben. Mariejosephin Schneider, die mit dem Deutschen Kurzfilmpreis 2010 ausgezeichnet wurde, führte Regie.
Der Inhalt: „Ihr müsst Eure Geschichte erzählen“, sagt Lisa Karlström, ehe sie zusammen mit ihrem Schauspielkollegen Andy Gätjen von Hamburg nach Bangladesch aufbricht. Dort treffen sie 13 Theater-Aktivisten, die mit Aufführungen auf Märkten und Sandplätzen vor allem für die Rechte der Frauen eintreten. In einem Workshop entwickeln sie gemeinsam ein Theaterstück. Eine Begegnung mit Mukti – ihr Name bedeutet Freiheit – liefert die Story. Die junge Frau wurde mit Säure überschüttet. Ihre Gesichtszüge und ihre Haut sind nach dem Attentat entsetzlich entstellt. Gemeinsam entscheiden die Schauspieler, „es soll kein Stück werden, bei dem die Frauen die Guten sind und die Männer die Bösen“. Es sei vor allem wichtig, die gesellschaftlichen Mechanismen zu benennen, die einen jungen Mann zu einer solchen Tat treiben. Das Ende wird bewusst offen gelassen, um das Publikum in eine lebhafte Diskussion über die Diskriminierung von Frauen zu verwickeln. „Wir machen eine neue Form von Theater”, fasst Motahar Akand von der NETZ-Partnerorganisation Ain-o-Shalish-Kendro die Arbeitsweise zusammen, „Action Theatre“.
Mariejosephin Schneider bedient sich einer sehr dynamischen Filmsprache. Deshalb regt auch die 13-minütige Dokumentation unmittelbar zum Gespräch an. Besonders gut geeignet ist der Film für den Unterricht in der Oberstufe. Ein zwölfseitiges Begleitheft bietet Hintergründe über die Menschenrechtssituation in Bangladesch und Tipps für den Unterricht. Die DVD kann für 5 Euro zzgl. Versandkosten bei NETZ bestellt werden: netz@bangladesch.org.
Was ist NETZ?
NETZ ist eine Organisation der Entwicklungszusammenarbeit, die auf Bangladesch spezialisiert ist. Sie unterstützt die Selbsthilfe der Bevölkerung zur Überwindung des Hungers, für Schulbildung sowie die Durchsetzung der Menschenrechte in den Dörfern. Die Geschäftsstelle des bundesweit organisierten Vereins befindet sich in Wetzlar. Das „Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen“ hat NETZ das Spenden-Siegel verliehen. Es steht für einen sorgsamen Umgang mit Spenden.