NETZ-Geschäftsführer Ingo Ritz berichtet aus Bangladesch
Bevölkerung mit deutscher Hilfe vor Wirbelsturm evakuiert
Dhaka/Wetzlar 15.11.2007 - Mit Windstärken von über 220 Stundenkilometern hat der tropische Zyklon Sidr heute Abend die Küste Bangladeschs erreicht. Hunderttausende Menschen sind vor dem Wirbelsturm geflohen. Das auf Bangladesch spezialisierte Hilfswerk NETZ half bei der Evakuierung der Bevölkerung. NETZ-Geschäftsführer Ingo Ritz berichtet aus Bangladesch: „In unserem Arbeitsgebiet im Golf von Bengalen haben sich die Inselbewohner in Flutschutz-Bauten gerettet, die wir dort vor 15 Jahren errichtet haben. Mit Megaphonen ausgerüstete Freiwillige haben die Menschen in den Dörfern aufgerufen, sich in die Notunterkünfte zu begeben. Vorräte mit getrockneter Nahrung hat NETZ angelegt. Doch etwa die Hälfte der Bevölkerung musste evakuiert werden und wurde auf dem Festland in Sicherheit gebracht. Mit zehn Booten waren wir im Einsatz.“
Die Behörden riefen für die Küstenregion die höchste Alarmstufe aus. Alle Fährverbindungen und Flüge wurden eingestellt. Telefonisch berichtet Ingo Ritz am Donnerstag-Abend aus der Hauptstadt Dhaka: „Der Sturm peitscht das Meerwasser an die Küste. Um zwei Meter ist der Pegel bereits gestiegen. Wir erwarten jedoch bis zu sechs Meter hohe Flutwellen. Allerdings ist soeben das Telefonnetz an der Küste zusammengebrochen und die Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten. Unsere Mitarbeiter sind in Alarmbereitschaft.“