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NETZ fördert Schulbildung für 21.000 Kinder

Bangladesch-Hilfswerk präsentiert Jahresbericht 2008

247 neue Grundschulen hat die Entwicklungsorganisation NETZ im Jahr 2008 in Bangladesch gebaut und eingerichtet. Das verrät der soeben veröffentlichte Jahresbericht des gemeinnützigen Vereins. In weiteren 61 bereits existierenden Schulen hat NETZ den Unterricht und das Lehrmaterial finanziert. 

„4,6 Millionen Kinder zwischen 6 und 10 Jahren gehen in Bangladesch bisher nicht zur Schule“, weiß NETZ-Projektkoordinator Peter Dietzel, „dadurch haben sie keine Hoffnung, der Armut zu entkommen.“ Gezielt hat deshalb NETZ sein Engagement für die Kinder ausgebaut, „besonders für die Kinder aus den ärmsten Familien“, so Dietzel. Insgesamt konnten 21.761 Kinder im Jahr 2008 eine von NETZ geförderte Schule besuchen. 2007 belief sich die Zahl noch auf 2.263 Kinder. „Diesen Erfolg haben viele Spenderinnen und Spender und die öffentlichen Zuschüsse für NETZ ermöglicht“, betont der NETZ-Mitarbeiter. Ebenso spricht dies für die gute Arbeit der Entwicklungshelfer in den abgelegenen Dörfern Bangladeschs und des NETZ-Teams der Geschäftsstelle, die sich in Wetzlar befindet. 

Auch den Kampf gegen Hunger geht NETZ energisch aber überlegt an: So werden nur im Katastrophenfall direkte Lebensmittelhilfen verteilt, nicht aber in dem Projekt „Ein Leben lang genug Reis“. Dieses zielt nämlich darauf ab, dass sich die ärmsten Familien eigenständig ihren Lebensunterhalt verdienen können. Viele Kinder dieser Familien sind so stark unterernährt, dass bleibende Schäden drohen. Die Mütter nehmen an Schulungen teil und erhalten Kühe, Ziegen, Hühner oder Nähmaschinen. Zusätzlich werden sie in Selbsthilfe-Strukturen aufgefangen und unterstützt. Im Jahr 2008 konnte NETZ in dem Projekt 13.457 Familien unterstützen, sich ein dauerhaftes Einkommen zu erwirtschaften. „Über 56.000 Familienmitglieder, die bisher unter Hunger gelitten haben, können sich dadurch selbst ernähren“, verdeutlicht Dietzel die Bedeutung dieser Selbsthilfe, „mehr Menschen, als in Wetzlar leben“. 

Wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, konnte NETZ im Jahr 2008 insgesamt 1,6 Millionen Euro für die Bekämpfung der Armut und zur Förderung der Menschenrechte in Bangladesch aufbringen. Ein Drittel davon waren Spenden und Mitgliedsbeiträge, etwa die Hälfte kam von der Europäischen Union und dem deutschen Entwicklungsministerium, der Rest stammt von kirchlichen und privaten Institutionen. 

Der Aufwand für Verwaltung und die Kommunikation mit den Spendern betrug nach Angaben von NETZ 8,7 Prozent. Die entwicklungspolitische Bangladesch-Organisation hat auch in diesem Jahr vom "Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen" das Spenden-Siegel verliehen bekommen. Es steht für einen sorgsamen Umgang mit den Spenden, die der Organisation anvertraut werden. Der Jahresbericht 2008 kann bei NETZ telefonisch unter der Nummer 06441/26585 bestellt werden und ist auch im Internet unter www.bangladesch.org einsehbar. 

  • Kajoli erhielt aus dem Projekt "Ein leben lang genug Reis" eine Kuh. Sie nahm an Schulungen teil und macht in einer Dorfgruppe mit. Jetzt hat sie Milch für ihre Tochter Shika und kann den größeren Teil verkaufen. Karg lebt die Familie weiterhin, und doch sagt Kajoli: "Das ist die entscheidende Wende in unserem Leben."
  • NETZ-Mitarbeiter Peter Dietzel bei der Vorstellung des Jahresberichtes.

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