Startseite
Jetzt spenden

Menschenrechtlerin aus Bangladesch in Deutschland

Vom 18. September bis 2. Oktober ist Sultana Kamal, eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen in Bangladesch, in Deutschland. Sie setzt sich vor allem für die Rechte von Frauen, Kindern und Minderheiten ein. Derzeit engagiert sie sich für die Direktwahl von Frauen in das bangladeschische Parlament. Regelmäßig schreibt sie in den großen Tageszeitungen des Landes über die aktuelle Menschenrechtssituation. Während ihrer Zeit in Deutschland wird sie Vorträge zu diesem Thema und anderen in Berlin, Bielefeld, Bonn, Köln, München, Stuttgart und Wetzlar halten.

Die Tochter der Nationaldichterin und Frauenrechtlerin Sufia Kamal studierte Englische Literatur und Jura an der Universität Dhaka und Entwicklungsstudien an der Universität Den Haag. Seit 2001 ist sie Geschäftsführerin der bangladeschischen Menschenrechtsorganisation Ain-o-Shalish-Kendro (ASK).

In einem aktuellen Interview sagt sie: "Die Gewalt nimmt immer mehr zu, die Menschen fühlen sich immer unsicherer. Diejenigen, die an der Macht sind, denken, dass ihr Mandat absolut ist. Sie denken nicht an die Verfassung. Und wenn sie mit ihren politischen Plänen nicht voran kommen, werden sie immer intoleranter gegenüber der Opposition. Und die Konfrontation wird gewalttätiger."

Nach Auffassung von Sultana Kamal sind die Menschen in Bangladesch zwar selbst verantwortlich für das, was in ihrem Land geschieht, "doch brauchen wir auch Unterstützung aus dem Ausland, vor allem moralische Unterstützung und Berichte in den internationalen Medien über das, was sich hier ereignet."

Ain-o-Shalish-Kendro (ASK) wurde 1986 gegründet und ist heute eine der führenden Menschenrechtsorganisationen in Bangladesch. Die parteipolitisch neutrale Organisation hat das Ziel, gesicherte Rechtsstaatlichkeit zu erreichen, die auf den Prinzipien Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit und Geschlechtergleichheit basiert. Sozial und rechtlich Benachteiligte erhalten kostenfreie Rechtsberatung, dazu gehören z.B. arbeitende Kinder in Dhaka. Auf nationaler Ebene tritt die Organisation für die Abschaffung repressiver Gesetze, ein. Unter anderem erreichte ASK beim Obersten Gericht, dass in Bangladesch keine Fatwas mehr durch muslimische Geistliche ausgesprochen werden dürfen. Seit 1998 hat die Organisation einen konsultativen Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen.

Mehr BeiträgeAlle Beiträge

Ihre Spende kommt an.

Alle Projekte ansehen
Jetzt spenden

Sichere SSL-Verbindung