Entwicklungsminister Niebel trifft Menschenrechtsaktivisten in Bangladesch
Dhaka/Wetzlar, 22. Juni 2011 – Während seines Bangladesch-Aufenthalts sprach Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft des Landes. Diese benannten die aktuellen Herausforderungen bei der Verbesserung der Menschenrechte und der Pressefreiheit sowie bei der Überwindung des Hungers. Die Menschenrechtlerin Sultana Kamal, deren Arbeit von der deutschen Bangladesch-Organisation NETZ unterstützt wird, brachte gegenüber Minister Niebel ihre Besorgnis zum Ausdruck: „Die Demokratie in unserem Land erstrahlt nicht gerade in einem hellen Licht. Wir erwarten von der Regierung deutlichere Fortschritte.“ Hierzu zählen die Stärkung der nationalen Menschenrechtskommission sowie die Freiheit der Presse und der nichtstaatlichen Entwicklungsorganisationen.
Minister Niebel zeigte sich beeindruckt von den wirtschaftlichen Fortschritten und Erfolgen bei der Bekämpfung der Armut und der Kindersterblichkeit in dem südasiatischen Land. „Bangladesch ist international bekannt für seine lebhafte Szene an Nichtregierungsorganisationen“, so Dirk Niebel. Für die Entwicklung eines Landes sei es wichtig, die Erfahrungen der Zivilgesellschaft einzubeziehen. Konkrete Zusagen zur Förderung der nichtstaatlichen Organisationen machte Minister Niebel jedoch nicht.
In einer Stellungnahme zu dem Besuch betonte NETZ-Geschäftsführer Ingo Ritz: „Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Bundesregierung stärker die Zivilgesellschaft in Bangladesch unterstützen und in Entscheidungen einbeziehen würde. Dies geht am Besten in Zusammenarbeit mit deutschen nichtstaatlichen Organisationen.“
Bangladesch ist die letzte Station der Südasien-Reise von Minister Niebel, die er gemeinsam mit EU-Entwicklungskommisar Andris Piebalgs unternimmt. Zuvor besuchten sie Pakistan und Afghanistan. In Bangladesch stehen Gespräche mit Premierministerin Sheikh Hasina und weiteren Regierungsvertretern sowie Oppositionsführerin Khaleda Zia auf dem Programm. Auf der Reise werden Niebel und Piebalgs von Vertretern der deutschen Wirtschaft begleitet. Mehr Informationen zu den Themen, die auf dem Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft besprochen wurden, erhalten Sie bei
Dirk Saam,
Telefon: 030 – 857 14 723
E-Mail: saam@bangladesch.org