"Eisenfresser" gewinnt Wettbewerbe auf zwei Festivals
Regisseur Shaheen Dill-Riaz mit NETZ auf Deutschland-Tour
Anfang April hat EISENFRESSER den 1. Preis des renommierten Dokumentarfilmfestivals "docaviv" in Tel Aviv gewonnen und Ende April den Dokumentarwettbewerb des ambitionierten jungen Festivals "Achtung Berlin - New Berlin Film Award". Davor wurde er bereits in Köln, Paris und Kathmandu ausgezeichnet und hat das Prädikat WERTVOLL der Filmbewertungsstelle erhalten.
Demnächst macht Regisseur SHAHEEN DILL-RIAZ eine kleine Reise durch die Republik und stellt seinen Film in mehreren Städten persönlich vor. Diese Tour wird mit NETZ Bangladesch und Aktion Weißes Friedensband e.V. koordiniert und von diesen Organisationen unterstützt.
Folgende Stationen und Filmtheater wird Shaheen Dill-Riaz in der ersten Runde besuchen:
Montag, 2.6., STUTTGART Atelier am Bollwerk, Hohe Straße 26
Dienstag, 3.6., HEIDELBERG Karlstor-Kino, Am Karlstor 1
Donnerstag, 5.6., MÜNSTER Cinema, Warendorferstraße 45-47
Montag, 9.6., HAMBURG Abaton, Allendeplatz 3, Ecke Grindelhof
Dienstag,10.6., BREMEN Schauburg, Vor dem Steintor 114
Mittwoch, 11.6., BERLIN-Mitte Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30 – anschließend Party
Freitag, 13.6., KÖLN Filmpalette, Lübecker Straße 15
Donnerstag, 12.06. Kinostart in vielen Städten
Zu allen diesen Vorführungen gibt es Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse.
Im Spätsommer wird der Regisseur mit seinem noch eine Reihe kleinerer Städte besuchen. Diese Aktion wird derzeit von regionalen Gruppen vorbereitet. Hier können sich weitere Interessenten anschließen.
Einen Trailer findet man auf www.bangladesch.org
Und hier die Begründung der Jury für die Auszeichnung in Berlin:
"Eine Kamera in Augenhöhe, Bilder, die den Rhythmus eines harten Alltags aufgreifen, und ein Film, der uns mit an einen Ort nimmt, an dem Männer Tag für Tag mit bloßen Händen gewaltige Schiffe auseinander nehmen. Ein kleines, bengalisches Dorf wird zur Industrieanlage, die den Abfall unserer westlichen Welt entsorgt.
Doch mit dem Prozess des Recyclings setzten sich dort auch kapitalistische Machtverhältnisse durch. All das wird uns aus der Perspektive einer handvoll Bauern erzählt, die aus dem von Hungersnöten geplagten Norden des Landes an die Küste reisen, um ihre Familien am Leben zu erhalten. Wir lernen in diesem Film Gesichter und Geschichten kennen, die in unseren Nachrichten nur in Randnotizen auftauchen.
Mit seinen Protagonisten ist der Regisseur barfuss durch den knietiefen Schlamm marschiert, hat sie beim Schweißen, beim Tragen schwerer Metallplatten begleitet und sich zu ihnen abends an den Tisch gesetzt. Es ist die unglaubliche Nähe zu den Arbeitern, die den besonderen Blick des Films ausmacht. Es ist kein Film über Kholil, Gadu und ihre Kollegen, sondern eher ein Film von ihnen." Berlin, 22.4. 2008