Bangladesch-Organisation NETZ legt Jahresbericht 2012 vor
6746 Kinder schaffen den Grundschulabschluss:
An 316 Grundschulen in Bangladesch war die Entwicklungsorganisation NETZ im vergangenen Jahr tätig: Insgesamt 19.174 Kinder erhielten dadurch Zugang zu qualitativ hochwertiger Grundschulbildung. Das geht aus dem Jahresbericht 2011 hervor, den der gemeinnützige Verein jetzt vorgestellt hat.
In Bangladesch gehen rund 3,5 Millionen Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren nicht zur Schule. Laut Gesetz besteht allgemeine Schulpflicht. Doch in entlegenen Regionen des südasiatischen Landes fehlen Lehrkräfte und Gebäude. Zudem brechen hunderttausende Kinder die Schule vorzeitig ab – je ärmer die Familie ist, desto häufiger. Mehr als die Hälfte aller Mädchen und Jungen in Bangladesch machen folglich keinen Grundschulabschluss.
Die auf Bangladesch spezialisierte Organisation NETZ setzt sich deshalb dafür ein, dass die am stärksten benachteiligten Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Hierfür arbeitet NETZ im Norden des Landes eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Die Mitarbeiter errichten Grundschulen auf den Inseln der großen Flüsse und ebenso für indigene Kinder, deren Muttersprache in den staatlichen Grundschulen nicht gesprochen wird. Besonderes Augenmerk legt NETZ auf die Einführung eines kindgerechten Unterrichts und die entsprechende Ausbildung der Lehrkräfte.
2011 nahmen 6.934 Kinder aus den von NETZ geförderten Schulen an der staatlichen Abschlussprüfung teil. 97,3 Prozent haben bestanden. „Angesichts der sehr schweren Bedingungen in unseren Projektgebieten sind die Prüfungsergebnisse ein enormer Erfolg“, stellt Peter Dietzel fest, Leiter der Geschäftsstelle von NETZ. „Wir werden in den kommenden Jahren unsere Anstrengungen noch verstärken, dass alle Kinder ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können“, kündigt er an.
„Die Spenden der vielen Menschen, die bei NETZ mitmachen, stiegen 2011 um 15 Prozent“, erläutert Dietzel. Sie betrugen 545.445 Euro. Darüber hinaus erhält NETZ Zuschüsse staatlicher, kirchlicher und privater Institutionen. Die größten Beträge stammen von der Europäischen Union, der britischen Regierung und dem deutschen Entwicklungsministerium. „Insgesamt haben wir 3,8 Millionen Euro für die Bildung von Kindern, für die Bekämpfung des Hungers und für die Förderung der Menschenrechte in Bangladesch eingesetzt", fasst Dietzel den Finanzbericht zusammen. Der Jahresbericht kann im Internet unter www.bangladesch.org abgerufen werden.
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