Gespräch mit Entwicklungsminister Müller in Bangladesch
Im Rahmen seiner Bangladesch-Reise trifft Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller auch Vertreter deutscher NGOs. NETZ-Geschäftsführer Peter Dietzel hebt bei der Begegnung in Dhaka das enorme Potenzial der Menschen des Landes hervor. Zugleich weist er darauf hin, dass 26 Millionen Menschen ihre Fähigkeiten nicht entfalten könnten, da sie unter extremer Armut und Hunger leiden. Er fordert ein stärkeres Engagement des Entwicklungsministeriums bei der Bekämpfung von Unterernährung. Peter Dietzel berichtet vom NETZ-Programm "Ein Leben lang genug Reis", durch das bereits 150 000 Menschen dauerhaft Hunger und extreme Armut überwunden haben. Familien, die pro Tag weniger als 0,30 Euro pro Kopf zum Leben haben, erhalten in dem Projekt Startkapital und Schulungen sowie Unterstützung beim Aufbau ihrer Selbsthilfe-Organisationen. Nach dem Gespräch zieht Peter Dietzel ein optimistisches Fazit: "Minister Müller hat sehr großes Interesse an den Erfahrungen der nichtstaatlichen Entwicklungsorganisationen und setzt sich öffentlich für sie ein. Ich gehe davon aus, dass NETZ mit Unterstützung des Entwicklungsministeriums weitere positive Veränderungen in Bangladesch bewirken kann".
Im Fokus der Bangladesch-Reise von Minister Müller steht die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion. "Wir alle tragen Verantwortung auf unserer Haut - für die Entwicklung der Länder, in denen unsere Kleider hergestellt werden und für die Menschen, die diese für uns nähen und produzieren," meint er nach der Besichtigung einer Textilfabrik.
Foto: Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller mit NGOs in Dhaka: Andrea Rahaman von MATI und Peter Dietzel von NETZ