Ägidius
Zum "Tag der Hoffnung" der Kirchengemeinde St. Ägidius in Tübingen-Hirschau referiert NETZ-Mitarbeiter Sven Wagner zum Thema "Hunger, Fluten und danach?". In seinem Vortrag wirft er einen Blick auf die ärmsten Menschen im Distrikt Kurigram in Nordbangladesch. Diese haben kein eigenes Land und sind oft gezwungen an Flussufern zu siedeln. Fatal wird die Situation in Flutzeiten von Juli bis September: Wenn die großen Ströme Tiesta, Dorla und Brahmaputra über die Ufer treten und ganze Landstriche überfluten, können die Menschen sich oft nur auf Dammwege flüchten und müssen dort wochenlang ausharren, während das Wasser die Häuser und die oft wenige Habe zerstört.
Trotz widriger Umstände kämpfen diese Menschen für eine bessere Zukunft - mit Erfolg. Über 3000 Familien in dem Distrikt nehmen am NETZ-Projekt Ein Leben lang genug Reis teil und schaffen aus einem kleinen Startkapital eine substanzielle Existenz. Von ihren Erträgen können die Familien solidere Häuser bauen. In Gruppen organisiert setzen sich die Frauen außerdem für ihre Rechte wie staatliche Landverteilung ein und ebnen so den Weg für eine sichere Existenz.