AGDF-Fachgespräch Wie geht Friedensarbeit im Neokolonialismus?

Am letzten Januar Wochenende findet das AGDF-Fachgespräch “Wie geht Friedensarbeit im Neokolonialismus?” in Hannover statt. NETZ ist mit Mitarbeiter*innen vor Ort und gestaltet die Veranstaltung mit.
Eröffnet wurde das Fachgespräch von Dr. Boniface Mabanza Bambu mit dem Vortrag „Jenseits der Konjunktur und Polemiken: Dekolonisierung ernst nehmen“. Er verbindet in seinem Vortrag Theorie und Praxis während er die Wichtigkeit von Dekolonialisierung betont. Spätestens seit der Tötung Georg Floyds und dem Erstarken der Black Lives Matter Bewegung würde Dekolonialisierung zwar zum guten Ton gehören, aber die wenigsten würden den Prozess der Dekolonialisierung wirklich ernst nehmen. Zudem würde das Thema durch Polemiken verwässert werden und Institutionen wollten Dekolonialisierung nur im Bereich des “Machbaren”.
Doch wie kann echte Dekolonialisierung in der Praxis aussehen? Insbesondere in der Arbeit von NETZ?
Erste Antworten auf de Frage bietet Tahir Della vom Verein Decolonize Berlin e.V. mit seinem Impulsvortrag “Dekolonisieren, ein gesamtgesellschaftliches Querschnittthema“. Er berichtet aus einer praktischen Perspektive von der Arbeit seines Vereins. Zudem werden unterschiedliche Fragen diskutiert. Was bedeutet Verantwortungsübernahme? Wer definiert Veränderungsprozesse? Welche Ressourcen müssen Institutionen aber auch Gemeinden, Kirchen und Vereine für die Aufarbeitung und Veränderung bereitstellen?
Wie geht gute entwicklungspolitische Bildungsarbeit im Neokolonialismus?
Für weitere Praxiseinblicke und kollegiale Beratung stellen Gwendolyn Bömeke und Marie Fischer die Bildungsarbeit von NETZ vor. Mitgebracht und diskutiert werden die Materialien zur Textilindustrie sowie der entstehende Lernkoffer “Kolonialismus und Ich”. Wie kann NETZ seine Arbeit im Globalen Lernen verbessern? Welche Methoden sind für unsere Zielgruppen ansprechend? Welche Inhalte sollten wir fokussieren?