Reis – und zwar genug davon, ein Leben lang. Dieses Motto wurde zum Namen eines 2002 von NETZ initiierten Programms, das es Menschen ermöglicht, Armut und Hunger selbstständig und dauerhaft zu überwinden. Reis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde und spielt in Südasien und in Bangladesch eine besondere gesellschaftliche Rolle: Sie ist Hauptnahrungsquelle, bringt Wohlstand und Glück. „Dreimal täglich Reis essen“ bedeutet umgangssprachlich, dass man ausreichend versorgt ist und nicht hungern muss. Wer die Frage danach stellt, wird insbesondere in den am meisten benachteiligten Regionen des Landes im Norden und Westen allzu oft ein Nein als Antwort bekommen. Denn die Ernährungssituation von Millionen Menschen ist prekär. „Ein Leben lang genug Reis“ heißt aber nicht nur, die Nahrungsversorgung sicherzustellen. Denn Hunger ist zwar eine fatale Konsequenz von Armut, deren Gründe liegen aber woanders. Der Kampf gegen Armut bedeutet vor allem: Gerechtigkeit schaffen, Diskriminierung stoppen und Gewalt beenden.

Diese Einleitung erschien in der Sonderausgabe 1-2020 der Bangladesch-Zeitschrift NETZ zum Projekt "Ein Leben lang genug Reis" Die Zeitschrift können Sie als PDF downloaden oder als Drucksache bei uns anfordern.