
Gemeinsam Lösungen für Konflikte suchen
Wie können wir mit Konflikten in Gemeinden umgehen? Was sind die Bedürfnisse von Betroffenen? Und wo sind Ansätze, um Gewalt zu verhindern? Im Projekt Nachbarschaft in Frieden haben sich Bewohner*innen sowie zivilgesellschaftliche und staatliche Akteure mit diesen Fragen beschäftigt und an Trainings teilgenommen, um Konflikte in ihrer Region – etwa um Land und Ressourcen – zu analysieren und Frieden in der Gemeinschaft zu wahren. Im Zuge des Projektes haben die Teilnehmer*innen sich mit einem Landkonflikt in Dinajpur beschäftigt und ihr Wissen erweitert. Es ging vor allem darum, eigene Rollen im Kontext des Konflikts zu verstehen, Analyseinstrumente anzuwenden und Vorschläge zu erarbeiten, wie mit den verschiedenen Konfliktparteien zusammengearbeitet werden kann. Zudem haben die Teilnehmer*innen gemeinsam einen Plan entwickelt, wie sie auf die Konfliktparteien zugehen und mit ihnen nach Lösungsmöglichkeiten suchen können. Landkonflikte sind nicht selten im ländlichen Bangladesch. Es geht dabei beispielsweise um Anspruch auf zu bewirtschaftendes Anbauland oder Wasserquellen wie Teiche, die kommunal genutzt werden können, aber von einzelnen beansprucht werden.
An den Trainings haben neben der Lokalbevölkerung auch Vertreter*innen von der Polizei, der Lokalverwaltung und aus Gemeinderäten teilgenommen. Angeleitet wurden sie von Trainer*innen, die im Rahmen des Projektes eine Trainerfortbildung absolviert haben, die in Zusammenarbeit mit der nationalen Konflikttransformationsplattform durchgeführt wurde. Die angewendeten Trainingskonzepte und -methoden sowie die Rückmeldungen der Teilnehmenden flossen in ein Trainingshandbuch ein, das im Projekt entwickelt wurde. Das Bangladesch-spezifische Handbuch liegt auf Englisch und Bengalisch vor und dient als wichtige Grundlage für zukünftige Fortbildungen und Trainings zum Thema.