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Für einen sicheren Schulweg

Die Jagannathpur High School befindet sich fast in der Mitte der Straße zwischen der Stadt Kaharol und dem historischen Kantajew-Tempel. Einige Schüler*innen müssen von weit her kommen, um die Schule zu besuchen. Auf dem Weg zur Schule gibt es eine kaputte Brücke auf der Westseite der Schule, die meist von Rowdys besetzt ist. Sie belästigen die Mädchen regelmäßig mit unanständigen Gesten, ärgern sie mit Schimpfwörtern und stellen ihnen nach. Die Mädchen schwiegen aus Angst vor weiteren Belästigungen. Sie konnten weder ihren Eltern noch ihren Lehrern oder Gleichaltrigen davon erzählen. Auch die anderen Jungen an ihrer Schule sahen es, ignorierten es aber und schwiegen.   

An dieser Schule engagieren sich Menschenrechtsverteidiger*innen im NETZ-Schwerpunkt „Menschenrechte verteidigen“ seit Februar 2021. Im selben Jahr wurde auch ein Schüler*innenforum gegründet. Die aktiven Mitglieder dieses Schüler*innenforums nehmen an verschiedenen freiwilligen Aktivitäten teil, um sexuelle Belästigung und Kinderheiraten zu verhindern. Unter anderem haben die Mitglieder des Schüler*innenforums eine "Belästigungskarte" entwickelt, auf der die Schüler Orte identifizierten, an denen die Möglichkeit/Risiko der sexuellen Belästigung von Schülerinnen auf dem Schulweg besteht.  

Aus den in der "Belästigungskarte" markierten Orten und der Diskussion auf dem monatlichen Treffen wurde analysiert, dass die kaputte Brücke auf der Westseite der Schule und die Straßenkreuzung auf der Ostseite der Schule meist von Missetätern besetzt sind, die die Schülerinnen belästigen. Die Mitglieder des Schüler*innenforums diskutierten die Angelegenheit mit den Lehrern. Die Lehrer und die Mitglieder des Schüler*innenforums beschlossen, dass sie den Ort aufsuchen und gemeinsam (Mädchen und Jungen) in Gruppen zur Schule gehen oder kommen würden. Die Lehrer besuchten den Ort und sprachen mit denjenigen, die die Belästigungen zu verantworten haben. Auch das Hilfspersonal der Schule begleitet die Schüler*innengruppe, wenn sie von der Schule nach Hause geht. Die Schulbehörde informierte die Polizei, damit diese geeignete Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung in diesen Gebieten ergreift. 

Diese Initiativen machten die Mädchen zuversichtlich. Einige von ihnen begannen, diese Probleme mit ihren Eltern zu besprechen. Die Schülerinnen und Schüler brachten dieses Thema auch im demokratischen Dialog mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und lokalen Behörden zur Sprache, damit diese vorbeugende Maßnahmen ergreifen können, um ein günstiges Umfeld für alle zu schaffen.

Durch die gemeinsame Initiative von Schülern, Lehrern, Schulbehörden, der Revierpolizei und den lokalen Behörden konnte ein angstfreies Umfeld für die Mädchen geschaffen werden, das die sexuelle Belästigung in diesen Gebieten verringert.  

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