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Bangladesch ohne Hunger

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NETZ Zeitschrift 03-2016 | Dem nationalen Abschlussbericht der Millenniumsentwicklungsziele ist zu entnehmen, dass im Jahr 2015 in Bangladesch 38 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze lebten. Ein Erfolg, denn im Vergleichsjahr 1990 lebten prozentual noch doppelt so viele Menschen in so prekärer Situation. Trotzdem ist klar, dass es großer Anstrengungen und Verbindlichkeit bedarf, damit in 15 Jahren alle Menschen in Bangladesch eine Perspektive ohne Armut haben – so wie es die neuen Ziele nachhaltiger Entwicklung vorsehen: Verbindlichkeit seitens der Politik, sowohl in Bangladesch als auch in Europa. Anstrengung der Menschen in Bangladesch, die mit ihrer Arbeit gesellschaftlichen Wandel vorantreiben. Aber auch von der zivilen Bevölkerung im Globalen Norden, denn wir alle tragen Verantwortung: Wenn in Deutschland jährlich Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden, während in anderen Teilen der Welt Menschen an Hunger leiden und sterben, dann geht das jede und jeden von uns etwas an.

Um weltweit den Hunger zu beseitigen, ist es neben anderen wichtigen Schritten nötig, dass die Menschen in den Industrienationen sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Zum einen, dass ihre Unterstützung und Solidarität für die Menschen im Globalen Süden wichtig und effektiv ist. Zum anderen, dass auch das eigene Verhalten nicht losgelöst von weltumspannenden Zusammenhängen ist – beispielsweise der Konsum von Lebensmitteln, die Wahl des Urlaubsziels oder das Verfolgen der nächsten großen Sportveranstaltung, deren Austragungsstätten unter unmenschlicher Ausbeutung errichtet wurden. Nur wenn sich jede und jeder der eigenen Verantwortung bewusst ist, kann das gemeinsame Ziel erreicht werden. Dafür ist es essentiell, dass sich Menschen globaler Ungerechtigkeit bewusst werden – und das kann am besten im Austausch miteinander gelingen.

Die vorliegende Ausgabe der Bangladesch-Zeitschrift zeigt, wie solch ein Austausch erfolgreich funktionieren kann. Auf den Seiten 6 bis 10 lesen Sie, welche Eindrücke der Deutsche Botschafter in Bangladesch in den Projektregionen der NETZ-Partnerorganisationen gesammelt hat. Farhat Jahan, Sozialwissenschaftlerin der Jahangirnagar Universität Dhaka und der Universität Halle, beleuchtet auf den Seiten 12 bis 13 die Frage: „Kann es ein Bangladesch ohne Hunger tatsächlich geben?“. NETZ Geschäftsführer Peter Dietzel berichtet auf den folgenden Seiten von Selestina Tirkys und Saima Begums Deutschlandreise – beide Frauen nehmen an dem NETZ unterstützten Projekt „Ein Leben lang genug Reis“ teil.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Kai Fritze

NETZ Bangladesch Zeitschrift 3/2016 Sonderausgabe "Ein Leben lang genug Reis"

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