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Per Selbsthilfe gegen den Klimawandel

Das Internet-Nachrichtenportal BSS berichtet über das NETZ-Projekt „REAP“:

Etwa 3.200 Familien, also knapp 12.000 Menschen haben verschiedene einkommensschaffende Arbeiten aufgenommen, um ihren Lebensunterhalt zu verbessern. Viele von ihnen haben es bereits geschafft, die extreme Armut und die damit verbundenen Lebensumstände zu überwinden, nachdem sie das Start-„Kapital“ aus dem NETZ-Projekt sinnvoll genutzt haben.


Panna Begum, 40, hat neun Schafe, sieben Hühner und Enten im Wert von 24.700 Taka (240 Euro) gezüchtet – inmitten ihres mühsamen Kampfes, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Sie ist glücklich mit ihrer Arbeit und sagt, dass ihr Selbstvertrauen sehr gestärkt worden ist. Begum, die Frau von Dulal Hossain im Dorf Chalk Boloram im Raninagar Upazila im Naogaon Distrikt, erhielt ihr Start-„Kapital“ im Wert von 9.000 Taka aus einem Armutsbekämpfungs-Projekt im Jahr 2019. Reshma Begum, 26, Ehefrau von Abdur Rouf aus dem Dorf Parmohanghosh im Atrai Upazila desselben Distrikts, hat bereits knapp 200 Euro sparen können – und das war wichtig, in einer Zeit, in der die jüngste verheerende Flut größten Teil ihres Besitzes zerstört hat.


Insgesamt 1.600 Familien in 43 Dörfern in jenen beiden von Überflutung betroffenen Upazilas erhielten Produktivgüter im Wert von je 9.000 Taka im Rahmen des REAP-Projekt zur Resilienzstärkung und Anpassung an den Klimawandel. Im vergangenen Jahr hatten fünf aufeinanderfolgende Überschwemmungen die Menschen in den beiden Upazilas in Verzweiflung gestürzt. Projektleiter Muhammad Alamgir sagt, die Teilnehmerinnen nutzten Start-„Kapital“, um diversifizierte, klimaresistente und katastrophensichere Einkommensmöglichkeiten zu schaffen.


Anwara Begum, 50, aus dem Dorf Paikara im Atrai Upazila, sagte, dass ihre tiefliegenden Felder und die Ernte letztes Jahr durch das Hochwasser stark beschädigt wurden. Deshalb hat sie dieses Jahr ihren Acker erhöht, um die Auswirkungen des Hochwassers künftig zu mildern. Außerdem verwendet sie organischen Dünger, um die Produktionskosten zu senken und die Umwelt zu schützen.


Die DASCOH-Stiftung, Pollisree und NETZ Bangladesch setzen das REAP-Projekt gemeinsam um. In vier Upazilas wurden 3.200 Familien aufgenommen, um ihre wirtschaftliche und soziale Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit an klimabedingte Risiken und Naturkatastrophen zu stärken. Alle Projektteilnehmerinnen erhielten Schulungen zu klimaangepasster Landwirtschaft und klimaresistenten Verdienstmöglichkeiten. Hauptziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Überwindung der extremen Armut (SDG 1) und zur Verringerung der Anfälligkeit für die negativen Folgen des Klimawandels (SDG 13). Insgesamt soll das Projekt die Begünstigten unterstützen, durch wirksame Vorbereitungsmaßnahmen und Anpassungsstrategien gemeinsam die Folgen des Klimawandels auf lokaler Ebene zu bewältigen. "Wir bieten den Begünstigten seit ihrem Beitritt zum Projekt eine Reihe von Schulungen an und stellen ihnen produktive Güter zur Verfügung, sagt Joyanti Rani, technische Leiterin von Pollisree. Muhammad Moniruzzaman, Programmmanager von NETZ, sagt, dass die Teilnehmerinnen Selbsthilfeinitiativen starten, um die Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen. Durch Trainingskurse wurden ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten verbessert, eine klimaresistente Landwirtschaft zu betreiben. Die Frauen und ihre Familien haben zahlreiche einkommensschaffende Aktivitäten gestartet. Jeder in diesen Dörfern ist involviert, fügte er hinzu. Vor allem die Bauern, die kein Land haben und sozial und wirtschaftlich benachteiligt sind, stehen oft vor großen Herausforderungen. Um sich an die Auswirkungen der Klimakrise anzupassen, wurden sie in das Projekt einbezogen, sagt Akramul Haque, Vorstandsvorsitzender der DASCOH Stiftung.

Autor: Aynal Haque

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