Rückblick auf die Bangladesch-Tagung.

Mai 2023
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Feministische Entwicklungszusammenarbeit trifft Frauen in Bangladesch

Liebe Freund*innen von NETZ,

eine bewegende Bangladesch-Tagung und NETZ-Mitgliederversammlung liegt hinter uns, auf der wichtige Weichenstellungen für die Zukunft besprochen wurden. Zum einen ging es um die Auseinandersetzung mit der Strategie der deutschen Entwicklungspolitik, die vom Bundesministerium vor kurzem vorgestellt wurde. Sie soll erfreulicherweise feministisch sein und Frauen auf der ganzen Welt stärken. Doch was kommt davon bei Frauen in Bangladesch an und wie sind ihre Perspektiven? Die erstmals vorgeführte NETZ-Filmreihe „Feministische Perspektiven“ und eine Podiumsdiskussion machten klar: NETZ erwartet eine notwendige Stärkung der Arbeit seiner Partnerorganisationen, die seit über 30 Jahren gezielt Frauen unterstützen. Umso passender, dass auch die NETZ-Strategie 2030 vorgestellt und besprochen wurde. „Climate for Change: Wandel für Gerechtigkeit“ heißt für NETZ, die eigenen Anstrengungen für eine gerechtere Welt gezielt zu verstärken und gemeinsam auf eine breite Basis zu stellen. Wir danken Euch allen, dass Ihr dabei seid.

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Film-Premiere "Feministische Perspektiven"

Sie haben lange und intensiv recherchiert, nun präsentierten vier junge Frauen das Ergebnis ihrer Reise nach Bangladesch: Mit dem Filmprojekt "Feministische Perspektiven" erzählen Layla Islam, Marie-Luise Fischer, Anna Cijevschi und Louise Sellmair von der Begegnung mit Frauen aus Bangladesch. Sie sind in den Dialog getreten, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lebenswelten hier und dort kennenzulernen - und die Perspektive zu schärfen. Zu Beginn der Bangladesch-Tagung bekamen die Besucher*innen Ausschnitte aus den entstandenen Dokumentarfilmen in Premiere zu sehen und konnten sich dazu austauschen. Mit eindrücklichen Erkenntnissen: Fast drei Viertel der in einer Erhebung befragten jungen Frauen in Bangladesch berichten von Erfahrungen sexueller Belästigung, Familien mit trans Kindern versuchen diese zu "verstecken". Aber genauso gibt es junge Frauen, die in ihren Gemeinden erfolgreich für Gleichberechtigung und Frauenrechte kämpfen.

Zur NETZ-Filmreihe "Feministische Perspektiven"

Die Frauen sind laut, hinhören ist gefragt

Entwicklungspolitik soll feministisch werden, aber wie kann das gehen? Zur Bangladeschtagung von NETZ in Wiesbaden haben Praktiker*innen gemeinsam mit dem Publikum diskutiert. Vor allem eines hat sich bei der Diskussionsrunde gezeigt: Die Rolle der Zivilgesellschaft ist, in Bangladesch wie auch in Deutschland, von besonderer Bedeutung. Denn eine engagierte Zivilgesellschaft setzt starke Zeichen für Gleichberechtigung, die direkt bei den Menschen ankommen und auch in der Politik gehört werden. Im Sinne aller - und besonders der Frauen, die indigenen Völkern angehören oder in extremer Armut leben müssen.

Die Podiumsdiskussion zur Bangladesch-Tagung

Climate for Change: Wandel für Gerechtigkeit

Am Ende war das Puzzle zusammengefügt und es ergab sich ein Gesamtbild: Frauen rudern entschlossen durch das weite Wasser voraus. Ein Sinnbild für Herausforderungen wie die Fragilität des Menschen in der Klimakrise, aber auch für die Stärke der Menschen und besonders der Frauen im Land. Und damit dafür, was NETZ in den kommenden Jahren vorhat. Zur NETZ-Mitgliederversammlung in Wiesbaden haben Mitglieder, der Vorstand, Engagierte und Mitarbeiter*innen gemeinsam einen Blick auf die neue NETZ Strategie 2030 geworfen, die offiziell vorgestellt wurde. Ob „Ein Leben lang genug Reis“ und die „Klimagerechte Zukunft“, „Jedes Kind braucht Bildung“ oder „Menschenrechte verteidigen“, das Globale Lernen oder der politische Dialog: NETZ blickt nach vorn und möchte seine Arbeitsbereiche in den kommenden Jahren weiter gezielt stärken. In allen Arbeitsbereichen, nicht zuletzt der Klimagerechtigkeit als Querschnittsthema, soll es weiter um den Fokus gehen, der NETZ ausmacht: die Unterstützung für die am meisten benachteiligten Menschen. Basierend auf Partnerschaft, Partizipation und Empowerment.

Zur NETZ-Strategie 2030

Draufschauen und mitmachen: Die interaktive NETZ-Engagementkarte ist da

Deutschlandweit setzen sich Menschen zusammen mit NETZ für globale Gerechtigkeit ein. Hier könnt Ihr sehen, wo - und selbst loslegen

"Aufschlussreicher Perspektivwechsel"

Im Rahmen seines Deutschland-Besuchs hat NETZ-Landesdirektor Habibur Rahman Chowdhury das Michael-Ende-Gymnasium (MEG) Tönisvorst besucht. Schüler*innen und Lehrkräfte der Schule bekamen in seinem Vortrag aktuelle Eindrücke aus Bangladesch, in dem es auch um die Harausforderungen durch den Klimawandel ging. Besonders freuten sich die Aktiven an der Bildungseinrichtung, die sich seit Langem für Bangladesch engagiert, über den persönlichen Austausch: Der Vortrag, erklärt die Schülerschaft, hat zu interessanten Diskussionen und einem aufschlussreichen Perspektivwechsel beigetragen. Und auch Habibur Rahman Chowdhury selbst sammelte Eindrücke vom Bildungssystem in Deutschland.

Bangladesch-Besuch am MEG

Über die Folgen des Klimawandels

Wer hätte das gedacht: Es fließt mehr Wasser durch Bangladesch, als durch ganz Europa – allein die riesigen Ströme Brahmaputra, Ganges und Meghna führen unvorstellbar große Wassermassen mit sich. So machte NETZ-Landesdirektor Habibur Rahman Chowdhury den Besucher*innen im Weltladen Germering eingangs deutlich, welch große Bedeutung das Wasser in Bangladesch hat – und was für große Gefahren dranhängen. Gemeinsam mit dem Publikum ging es bei seinem Vortrag darum, Antworten zu geben auf die in Deutschland noch zu selten gestellte Frage: Was bedeutet „Klimawandel und dessen Folgen“ eigentlich?

NETZ-Landesdirektor Habibur Rahman Chowdhury im Weltladen Germering

Nach dem Zyklon Mocha: Wiederherstellung und Aufbau von Resilienz

Bangladesch entging nur knapp massiven Schäden durch den schweren Zyklon Mocha.

Zyklon "Mocha"

Impressum

NETZ Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V.
Moritz-Hensoldt-Str. 20
35576 Wetzlar
Germany

V.i.S.d.P: Dr. Max Stille

Telefon 064 41 - 9 74 63–0
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